Heute mussten wir erst um acht anfangen. Deborah kam ja erst heut früh (planmäßig um acht, reell zu spät) und da hat Michail gestern gesagt, dass wir auch erst um acht anfangen brauchen. Kathi und ich waren natürlich trotzdem kurz nach 6 wach XD Angefangen haben wir mit Mülltüten einsammeln, eine unserer Lieblingsübungen *bähkse* Dann waren auch noch die Mülltüten alle und wir mussten irgendwie neue auftreiben, weil Michail keine mehr hatte und der festen Überzeugung war, er hätte den Jungs schon welche mitgegeben. Deborah wusste zum Glück, wo welche in der Küche zu finden sind, so konnten wir diese Arbeit doch noch beenden. Danach sollten wir aus einem "Heckenbeet" die Blätter mit dem Laubpuster rauspusten (was mehr oder weniger sinnvoll war) und dann aufkehren. Allerdings wurde es immer windiger und die trockenen Blätter wollten partout nicht da bleiben wo wir sie versuchten, hinzukehren... Es kamen sogar ungefähr drei dicke Tropfen vom Himmel gefallen und wir wollten schon einen Regentanz aufführen, aber da wars auch schon wieder vorbei... Dann hat Michail uns zum essen in die Pause geschickt. Danach sind wir mit ihm in den Nativ LeShalom ("Pfad des Friedens", die Tagesgruppe, in der jüdische und Beduinenkinder sind) gegangen. Spachtel und Farbe waren wieder dran. Das Wort "Spachtel" ist übrigens im Hebräischen das gleiche, was für mich sehr lustig klingt ^^ Ich sollte mit einem Spatel die lockere Farbe ein bisschen abkratzen (da war eine Ecke, an der einem die alte Farbe samt dem alten Spachtel quasi entgegenkam...), ich hab ein bisschen mehr abgekratzt. Im Prinzip hätte man das komplette Zeug runterholen sollen, aber mit Logik darf man hier gar nicht erst ankommen... Jeder Bauarbeiter würde vermutlich verzweifelt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber hier ist halt alles mehr improvisiert und nicht mit den Regeln der Kunst "zusammengebastelt". Ich hab dann auch fleißig meine zuvor fabrizierten Löcher wieder zugespachtelt und Michail fand das ganz toll, warum auch immer. Die beiden Mädels haben derweil schon mit Streichen angefangen.
Zum Mittag haben wir heute den Rest von der Pizza von gestern verspeist. Das heißt, Deborah hat nur solange gegessen, bis sie gemerkt hat, das Fleisch drauf ist. Wir haben natürlich weder dran gedacht, dass sie koscher isst, noch, dass sie zu den Vegetariern gehört. Jedenfalls habe ich dann den Rest von ihrem Stück gegessen, während sie mit sich zu kämpfen hatte, weil sie Fleisch gegessen hat ("I can´t believe that I´ve put meat in my body..."). Im Hebräischunterricht hatte ich heute viel Spaß mit Schoschana. Irgendwie hat sie sich die ganze Zeit über mich gefreut und es war ganz lustig. Ich war auch nicht ganz so verwirrt wie am Sonntag ^^
Danach haben Kathi und ich mal wieder mit der Wochenendplanung angefangen. Wir werden uns wahrscheinlich am Freitag in Tel Aviv treffen (ich bin Donnerstag bis Freitag bei Adi, einem von dem Israelaustausch, über den ich letztes Jahr in Israel war) und dann dort in einem Hostel bis Sonntag übernachten, ziemlich direkt am Strand, und uns einen bunten machen :) Klingt doch gut, oder? So, und jetzt, mal sehen... Kathi hat sich hingelegt und ich werde mir wohl meine Hebräischhausaufgaben vornehmen, weil ich sonst nichts zu tun hab...
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