Freitag, 30. April 2010

Backtag

Nach dem Füttern und Wassersystem putzen bin ich mit Ishay losgefahren: erst haben wir Brot, das wir zu viel hatten, zu einer Werkstatt gebracht, deren Besitzer auch Hühner hat und wohl mit Ishay befreundet ist. Dort gab es auch zwei riesige Schäferhunde, die ursprünglich irgendwo aus dem Balkan kommen und aussehen wie eine Mischung aus Bär und Löwe. Ich war echt froh, dass sie im Zwinger waren... Dann waren wir noch im Buchladen, weil Ishay ein Buch abholen wollte. Ich hab mir derweil "Israel aus der Luft", einen Bildband, angeguckt. Als Ishay kam, mich wieder einzusammeln, meinte er nur: aus der Luft sieht es schön aus, da sieht man den ganzen Dreck nicht. Sehr direkt...
Nach Einkaufen, Mittagsfütterung und ein bisschen rumhängen hab ich dann mein heutiges Backvorhaben gestartet. Zuerst wurde Brötchenteig geknetet. Während der gehen sollte, hab ich, mit Hilfe von Lorenz, der wieder fleißig Nüsse geröstet und Eier verquirlt hat, Brownies gebacken. Als die fertig waren, kamen die Brötchen in den Ofen, die ich glatt vergessen und den Ofen eine Viertelstunde zu spät ausgestellt hab. Nun sind sie zwar noch normal braun aber die Kruste ist sehr... bissfest, also schön knusprig :)
Zum Abendbrot gab es Gnocchis mit einer leckeren Gemüsesoße (Tomaten, Mais, Möhren, Frühlingszwiebeln, Paprika). Da mein Kopf beschlossen hat, mir ein bisschen Ärger zu machen und nun weh tut, werde ich jetzt mal schlafen gehen. Euch auch eine gute Nacht und bis morgen!

Donnerstag, 29. April 2010

Ein Tag im Auto

Irgendwie ist Ishay voll im Aufräumfieber. Obwohl heute kein Besuch wichtiger Journalisten anstand, musste weiter aufgeräumt werden. Nun war wieder der erste Schuppen dran, den Katha, kurz bevor wir gewechselt haben, mit aus- und aufgeräumt hat. Alles, was nicht in den Schränken war durfte ich ausräumen (mit Osher, einem Junge aus Kathas Gruppe, der von der Schule für zwei Tage suspendiert ist und nun heute morgen im Zoo arbeiten musste) und dann alles ausfegen, heißes Wasser mit Seife auskippen, mit dem Schrubber groben Dreck schrubben und dann mit dem Magav (Wie ein Fensterwischer für den Boden) alles sauber auswischen.
Da Dvorah heute Abend erst mit den Bar/Bat Mitzwah Kindern von der Jerusalemwanderung zurückgekommen ist, hab ich ihre Stunde übernommen. Danach hab ich die meiste Zeit von halb 3 (also nach meinem Unterricht) bis kurz nach 6 im Auto gesessen. Erst hat mich Hanna angerufen, ich solle nochmal von der "Farm", von der ich letztens schon mit Ishay Passionsfrüchte und Tomaten geholt haben, ein paar Kisten Tomaten bringen. Da wir mit dem Savanna gefahren sind, mussten wir auf dem Rückweg noch Kinder abholen. Kaum zurück bin ich schon wieder losgefahren, die Bäckersfrauen nach Hause bringen und mit Elior die Nahrungsmittel für das Projekt mit den armen Familien abholen. Wieder zurück hab ich grad ein paar Minuten mit Moshe gequatscht, einer von den großen "Kindern", da kam schon Lorenz und meinte, Shaked hätte angerufen, ich solle sie vom Blut spenden im Zentrum abholen. Nach dem Abendessen hab ich mit Katha noch stundenlang in diversen Bildbearbeitungsprogrammen getüftelt. Sie brauchte ein Passbild, auch noch ein biometrisches. Aber letztendlich haben wir es doch hingekriegt :)
Nun werde ich mal schlafen gehen, während hoffentlich bei mir zu Hause noch fröhlich Geburtstag gefeiert wird :)

Mittwoch, 28. April 2010

Quartetteinsatz und Journalistenbesuch

Gestern bin ich nicht mehr zum Blogschreiben gekommen, da Dudu uns in der Mittagssitzung gebeten hat, ihn am Abend auf einen Geburtstag zu begleiten und dort zu spielen. Da Dvorah mit den Bar/Bat Mitzwah Kindern noch auf Wanderung ist, sind wir als Quartett angetreten. Den Nachmittag haben wir mit Hebräischunterricht und Proben verbracht. Um 6 sind wir mit Dudu in seinem edlen Skoda Superb nach Kfar Sava (bei Tel Aviv) gefahren. Dort wohnen die drei Frauen, deren Geburtstage gefeiert wurden, in einem Seniorenheim. Alle drei sind in der gleichen Woche vor 90 Jahren in Deutschland geboren, alle 3 nach Israel eingewandert, immernoch Freundinnen und wohnen zusammen im gleichen Heim. Eine davon ist lange Zeit Hausmutter in Neve Hanna gewesen und seit über 20 Jahren eifrige Spenderin. Daher ist Dudu auch zum Geburtstag gefahren und hat uns mitgebracht. Es gab ein nettes Programm, zuerst hat eine Band gespielt, die sich der irischen Musik verschrieben hat. Sehr beeindruckt waren wir vor allem von dem Flötisten, der zweistimmig pfeifen konnte! Und auch noch sauber... Zuerst haben Katha und ich ein Duo von Mazas gespielt (danke an meine Paten-Inge, von der ich irgendwann mal die Noten bekommen habe!) und dann haben wir mit Jan und Kathi "Autumn Leaves" gespielt. Zum Schluss hat ein 11jähriger Junge, der schon mit 4 Jahren anfing, Geige zu spielen, den ersten Satz des Mendelssohn-Violinkonzertes gespielt. Dessen Mutter, die ihn am Klavier begleitet hatte, machte einen sehr forschen und fordernden Eindruck. Wie viele Russen hatte er zwar eine gute Technik aber leider wenig Musikalität. Er konnte das Stück zwar spielen, aber er war einfach noch zu jung für die Musik.
Als wir zurück gefahren sind, zeigte das Thermometer des Skoda nachts halb zehn immer noch 30°C. Aber die Luft war echt angenehm. Wieder zurück haben Jan und ich noch bei Itzik vorbei geguckt, der mit Lorenz Fußball geguckt hat.

Heute Vormittag kam eine Gruppe von 10 Journalisten aus Deutschland (Augen und Ohren steif halten :) ) nach Neve Hanna. Da auch Kathis Hebräischlehrerin dabei war, hat sie die Gruppe geführt. Ich hab sie in der Pinat Chai kurz abgelöst und dann wurden wir Volos alle später nochmal befragt. Dazu haben wir uns in kleinere Gruppen aufgeteilt. Ich fand die Truppe echt sympathisch und einige waren auch noch relativ junge Journalisten.
Nachmittags war ich mit den Mädels wieder reiten. Diesmal hab ich wieder Albert bekommen, denn ich in der ersten Stunde hatte und der ein ziemlicher Faulpelz ist. Da musste ich schon ein bisschen arbeiten, um ihn zum traben zu bringen ;)
Nach dem Abendbrot hab ich mit Odelia Kekse gebacken und es hat echt Spaß gemacht. Zumal sie ein nicht so ungeduldiges Kind ist, wie ihr Bruder Naor, mit dem ich Sha´a Ishit habe. Und sie mag Arbeitsteilung, da hatte ich wenigstens auch was zu tun :)
Jetzt muss ich aber mal schleunigst in die Waagerechte. Euch eine Gute Nacht!

Montag, 26. April 2010

Fritz ist ein Mädchen!

...das war für mich der "Schock" des Tages. Dachten wir doch bis jetzt immer, sie wäre ein Männchen, weil sie ja Fritz heißt. Aber nachdem mir Jaron (Madrich der Bogrot, trifft sich manchmal mit Itzik in der Pinat Chai) weis machen wollte, er wär ein Weibchen, hab ich Ishay gefragt und der hat das bestätigt. Als sie ihn bekommen haben, war er sozusagen noch ein Küken und man konnte noch nicht feststellen, ob es Weibchen oder Männchen ist...
Heute Morgen, als ich die Käfige und Gehege aufgeschlossen habe, hab ich ein herzzerreißendes Maunzen gehört und bin dem auf die Spur gegangen. Da hab ich, hinter dem großen Topf mit dem Zitronenbäumchen neben dem Maragehege ein winziges Kätzchen gefunden, ganz dunkel getigert mit weißen Pfötchen, das noch nichtmal die Augen auf hatte. Weit und breit war keine Katzenmutti zu sehen oder zu hören. Da Sophie auch sofort Interesse an dem Tierchen hatte, hab ich es erstmal in eine kleine Decke und Kiste gepackt und im Futterschuppe hundesicher untergebracht. Dort hat sie gewartet, bis in der Pause Ishay kam und ich ihm die kleine gezeigt hab. Er meinte dann, dass neben dem Rattenstall, bzw darunter, eine Katzenmutti mit ihren Jungen ist und ich solle sie dazu setzen. Zum Glück hat die Katze das Junge anstandslos angenommen. Danach hab ich mit Je´ara (Tiertherapiepraktikantin) die ganzen Holzbanken hinter dem Hühnerstall sortiert und neu gestapelt. Nebenbei mussten wir noch die junge sudanesische Schildkröte vor ihrem wesentlich älteren und liebeshungrigen Artgenossen retten. Für Nachwuchs ist sie wohl noch ein bisschen zu jung.
Nachdem ich wieder die Bäckersfrauen gefahren hab, bin ich in die Gruppe gegangen. Um vier war ich mit Na´or zur Sha´a Ishit verabredet. Wir haben heute Selterskuchen mit Schokoladenguss und Gummibärchen oben drauf gebacken. Nebenbei hat Danielle in ihrer Sha´a Ishit mit Jael auch Kuchen gebacken, Schokoladenkuchen. Die Kinder haben beide Kuchen zum Abendbrot ratzekahl aufgegessen :) Nun war ich noch mit Rotem und Jossi Süßes kaufen für ihren morgen beginnenden 3-Tages-Ausflug. Sie begeben sich mit einem Erzieher, Dvorah und allen anderen Neve Hanna-Kindern die dieses Jahr Bar/Bat Mitzwah machen auf eine Wanderung nach Jerusalem.
Für mich ist jetzt aber schlafen angesagt. Bald zumindest, denn überraschend kam Benni zu Besuch und da werden wir sicher noch eine Weile in der Küche erzählen...

Sonntag, 25. April 2010

Theatererstaufführung


Na Guten Abend :)

Nach der Fütterung in der Pinat Chai sind wir (Lorenz, Jan, zwei Freundinnen von Kathi: Fanny und Christiane, und ich) ans Meer nach Nizzanim gefahren. Ich hab mich die meiste Zeit mit meinem Fotoapparat und meinem Buch beschäftigt, zum Baden war es allen zu kalt außer Fanny, die sich kurz vor Schluss doch noch mutig in die Wellen gestürzt hat. Zu erwähnen ist, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben ein Automatikauto gefahren bin, nämlich den großen Kia. Zum einen ist es ja gechillt, aber eigentlich ist es auch langweilig. Naja, nun hab ich das nach fast 8 Monaten doch endlich auch mal gelernt :)
Kaum zurück, haben wir in Windeseile Nudel-Gratin gekocht und gegessen und um 7 fing die erste Aufführung, sozusagen die Generalprobe, der Theatergruppe im Synagogensaal an. Das Stück ist echt schön geworden und die Kinder spielen echt gut. Am meisten hat mich aber dennoch Kathi beeindruckt, wie sie trotz Aufregung und Anspannung noch so gut Hebräisch sprechen kann, und sie spielt Flöte und singt, wie auch ein paar andere. Also, wer von euch die Chance hat, guckt es euch mal an!
9. und 10.5. Hamburg; 14. und 15.5. München (ökumenischer Kirchentag); 17.5. Ulm; 19.5. Freudental
Wer genaue Zeiten und Orte wissen möchte, geb ich gerne weiter!

Heute Morgen hat Ishay beschlossen, er will das Stück auch sehen, und so sind er, Nir, Goel und ich um zehn zur zweiten Aufführung in einer Schule in Kiryat Gat gefahren. Leider waren die Schüler weniger ruhig, unglaublicherweise, als die Neve Hanna Kinder, aber die Aufführung war nicht weniger schön. Und diesmal konnte ich sogar richtig sehen weil die Sitze nicht auf einer Ebene waren, wie im Olam hier. So konnte ich die Tänze und alles besser beobachten :)
Nach dem Unterricht war ich eine Weile im Haus, hab Bäckersfrauen gefahren und dann wollte ich in die Gruppe gehen. Draußen hab ich Alex (meine Älteste) getroffen und eine ganze Weile mit ihr erzählt. Da in meiner Gruppe nichts los war und ich für das Abendessen nichts mehr helfen konnte, bin ich Katha in ihrer Gruppe nebenan besuchen gekommen und hab mit ihr noch eine Weile erzählt.
Jetzt will ich euch noch ein paar Bilder vom Strand schicken und dann geh ich ins Bett :)


Ameisenperspektive :)

Geschickt den kaputten Zeh versteckt...

Die ganzen kleinen schwarzen Dinger sind Muscheln.

Die flachen Felsen im Wasser waren mein Lieblingsmotiv.

Und die Wellen, die sie mit Wasser überschwappen.

Ameisenperspektive in die andere Richtung: im Liegestuhl Jan, rechts davon auf dem Boden Lorenz, die Mädels nicht zu erkennen.

Spielt er oder tanzt er?! :D

Freitag, 23. April 2010

Ausflug mit Phoebe

Ishay war heute schon relativ früh da. So waren wir auch mit Füttern zeitig fertig. Da Nir heute nicht da war, hab ich seit Ewigkeiten mal wieder die Vogelvolieren sauber gemacht. Esra, ein Junge, der freitags immer helfen kommt und mir etwas auf die Nerven geht, hat die Esel und Ziegen gemistet. Der eine zutrauliche Sittich, der sich auch beim Füttern immer auf meine Schulter setzt, hatte heute offenbar lange Weile, als ich auf dem Boden seiner Voliere gesessen hab und die leeren Körnerhüllen zusammengefegt hab. Er ist auf meinen Beinen spazieren gegangen, saß auf meiner Schulter und hat mir an Haaren und Ohr rumgeknabbert :) Später kam Kathi (die Gartenvolos waren schon fertig und ich noch im Zoo). Wir waren dann mit Ishay, den anderen Jungs die Freitags immer helfen kommen und einer Freundin von Ishay, die mit Mann und Kind zu Besuch war, im Schlangenhaus. Yuri, der Leguan, wurde gekrault und hat es sichtlich genossen, die kleine Bartagame (und nicht Drachenechse, wie wir sie immer genannt haben) wurde von mehrern Leuten auf die Hand genommen und zum Schluss haben die Jungs die kleine rote Schlange und Kathi Ishays Boa Constrictor "Phoebe", die größte Schlange vom Schlangenhaus, mit raus genommen. Kathi hat mir das Tier allerdings bald übergeben und ich hab sie dann ewig getragen. Sie ist fast 3 m lang (wenn ich das richtig in Erinnerung hab) und dementsprechend schwer. Sobald ich unter einem Dach stand, zum Beispiel unter dem bewachsenen Durchgang oder der Sitzecke mit Holzdach, hat sie sich auf meiner Schulter abgestützt und wollte nach oben kriechen. Da musste ich aufpassen, dass sie nicht ausbüchst :) Auf jeden Fall ist sie ein sehr faszinierendes Tier! Gestern hatte ich die kleine Bartagame eine ganze Weile mit draußen, die ich nicht weniger faszinierend finde. Nun überlege ich, mir irgendwann ein Reptil, Bartagame oder Schlange, zuzulegen. Als ich Mutti davon erzählt hab, hat sie mich halb für verrückt erklärt :) Ich wette, auch sie wäre infiziert, wenn sie täglich mit den Tieren zu tun hätte ;)
Nach unserer freitäglichen Einkaufstour, bei der wir heute Ishay getroffen haben, habe ich Brownies gebacken, von denen inzwischen auch schon wieder ein gutes Stück aufgegessen ist... Mehr hab ich heute sonst nicht gemacht, außer skypen, mich über Boas belesen und Musik hören. In der Pinat Chai sind aber auch ein paar Bilder mit Phoebe entstanden, leider nur mit meinem Handy, daher weniger gut, aber man sieht das schöne Tier doch:


Kathi mit Phoebe, hier noch im Schlangenhaus.

Hier versucht sie, sich um meinen Haarknoten zu wickeln. Aber für den war sie dann doch zu schwer :) Und über mir das Holzdach hat ihr Interesse sehr geweckt.

Hier sieht man ungefähr die Hälfte der Schlange. Ein wundervolles Tier :)

Donnerstag, 22. April 2010

Sitzung und Hühnerjagd

Nach dem Füttern sind Ishay und ich heute morgen in die Sitzung gegangen. Zuerst wurde über die Familie (es waren leider weder Eltern, noch Sozialarbeiter der Eltern, noch Lehrer da) gesprochen, dann über Adir, Naor und Odelia. Zu letzteren beiden hab ich auch was gesagt. Ich mag es immernoch nicht, vor Leuten Hebräisch zu sprechen, wenn sie mir alle aufmerksam zuhören und warten, ob ich was wichtiges sage XD Bei den Kindern ist das irgendwie gechillter... Aber es war eine sehr interessante Sitzung und alle 3 Kinder, die alle Anfang des Schuljahres neu nach Neve Hanna gekommen sind, haben sich in der Zeit sehr schnell und sehr zum positiven entwickelt.
Nach der Sitzung bin ich mit Ishay Passionsfrüchte und Tomaten holen gefahren. An dem Ort, von dem wir die abgeholt haben, wird experimentiert und geforscht und neue Pflanzenarten gezüchtet, aber die Früchte werden nicht verkauft. Und die haben wir dann bekommen. Außerdem haben wir einen neuen Pfau für die Pinat Chai bekommen, sind aber nicht ganz sicher, ob es Männchen (was der Besitzer meinte) oder Weibchen (was Ishay glaubt) ist, denn man hat ihm komplett die Schwanzfedern abgeschnitten.
Bei der Mittagsfütterung ist mir ein Huhn ausgebüchst, und da ich gerade den Broteimer in der Hand hatte, hab ich nach Ishay gerufen, um das entflohene Flattervieh wieder einzufangen. Sofort haben sich auch Zoohündin Sophie und Emu Fritz für das gackernde, aufgeregte Tier interessiert. Sophie hab ich Dudu (aus meiner Gruppe) übergeben, damit sie keinen Schaden anrichtet und Fritz wollte unbedingt auch das Huhn jagen. Selbst als Ishay das arme Ding schon wieder in den Hühnerkäfig gesperrt hat, ist Fritz noch wie angestochen hin und her gerannt, sodass wir gewaltig über ihn lachen mussten :) Hühnerjagd hat doch was...
Nach dem Unterricht (bei dem ich seit langem mal wieder fast alle Vokabeln wusste...) war ich bis eben entweder in der Gruppe oder mit Fahrerei beschäftigt. Ich hab das Barfuß-fahren sehr entdeckt und fahre nun meistens so, wenn ich nur in der Stadt rumfahren muss. Heute hab ich Bäckersfrauen nach Hause gefahren (was fast eine halbe Stunde gedauert hat), bin mit Shaked und Dudu zur Bank, um das Gruppengeld abzuholen, und zum Arzt, weil Dudu irgendwas hatte, gefahren. Gerade eben hab ich Kathi und Shani (eines ihrer Mädels) im Zentrum abgesetzt und Shaked zum Zug gebracht. Und nun reichts für heute :)

Mittwoch, 21. April 2010

Vorneweg auf Rocky :)

Den meisten Teil des Vormittages war ich heute in der Pinat Chai alleine, hatte meinen iPod mit und hatte so in Begleitung von Vogelgezwitscher und Ziegengemecker eine sehr gechillte Fütterrunde. Einen der beiden neuen Hasen, das braune Löwenköpfchen, hab ich tot in Hasengehege aufgefunden. Das war das erste tote Tier, mal abgesehen von den Küken, seit Wochen, bzw. seit ich wieder da bin. Ansonsten sind alle wohlauf und ich hab mit Fritz, dem Emu, wieder fröhlich geduscht. Einen der ausgebüchsten Hamster hab ich auch wiedergefunden, allerdings auch nicht mehr lebendig. Da hat sich wohl eine der unzähligen wilden Katzen seiner angenommen...
Nach einer MP3-CD-Brennaktion im Haus (an der ich bald verzweifelt bin, weil weder meine Musikordner noch mein Brennprogramm gut auf mich zu sprechen waren...) bin ich mit den vier Mädels reiten gefahren und bin heute sogar wieder mitgeritten. Inzwischen kann ich wieder normal auftreten. Heute hab ich Rocky bekommen, ein braun-weiß-geschecktes Pferd, das etwas lauffreudiger war als Boas, den ich bisher hatte. Und wir sind auch ganz gut miteinander ausgekommen, nachdem mir Chen (der Reitlehrer) wieder mal einschärfen musste, dass das Pferd nicht so empfindlich ist wie ich immer denke :) Wir, also Rocky und ich, sind die ganze Zeit vorneweg geritten, auch wenn wir heute nur in der Halle waren.
In der Gruppe ist heute wieder Pizzatag gewesen. Nun will ich mich noch ein bisschen auf die morgige Donnerstagssitzung vorbereiten, morgen sind meine Zwillinge Adir und Naor (mein Sha´a Ishit-Kind) und deren Schwester Odelia dran. Donnerstag sind immer die Sitzungen, bei denen über 4 oder 5 Kinder gesprochen wird. Dabei sind Eltern, Erzieher, Freiwillige, Sozialarbeiter und zum Teil Lehrer anwesend. Morgen sind 4 Kinder dran, außer meinen 3 noch die ältere Schwester Racheli, die in Jans Gruppe ist. Und zu Naor, meinem Sha´a Ishit-Kind, werde ich was sagen dürfen, und wohl auch zu Odelia, mit der ich am meisten zu tun hab. Da muss ich noch ein paar Vokabeln suchen :)
Also euch noch einen schönen Abend und bis morgen!

Dienstag, 20. April 2010

Jom HaSikaron und Jom HaAtzma´ut

Vorgestern Abend hat sich ganz Neve Hanna und auch die älteren Kinder aus den drei Tageshorten pünktlich zehn vor acht vorm Haupthaus eingefunden. Dort wurde die Zeremonie zum Gedenktag der gefallenen Soldaten Israels gehalten. Zuerst wurde die Israelflagge auf Halbmast gesetzt, dann haben je zwei Kinder aus jeder Gruppe einen Kranz niedergelegt vor dem zuvor in einem senkrecht stehenden Rohr entzündeten Feuer, dass bis gestern Abend gebrannt hat. Danach hat Dudu kurz was gesagt und von Sirenen begleitet gab es pünktlich um acht zwei Schweigeminuten. Danach gab es ein kurzes Programm von ein paar Shinshinim gemeinsam mit einigen Kindern und Kathi und Jan. Zum Schluss wurde "HaTikva" (Die Hoffnung = israelische Nationalhymne) gesungen.

Gestern Abend begann dann der Jom HaAtzma´ut, der Unabhängigkeitstag.

Jeweils am 5. Ijjar des jüdischen Kalenders feiert Israel seinen Unabhängigkeitstag, den Jom haAtzma'ut (hebräisch: יום העצמאות, Tag der Unabhängigkeit).
Die israelische Unabhängigkeitserklärung erfolgte am 14. Mai 1948 beziehungsweise 5. Ijjar 5708; der Jom haAtzma'ut wurde im folgenden Jahr 1949 als Erinnerung an die Proklamation des jüdischen Staates durch David Ben Gurion eingeführt.
In Israel ist der Jom haAtzma'ut ein fröhlich-heiterer Feiertag, den viele Israelis zu Ausflügen mit Freunden und Familien nutzen.
Jom haAtzma'ut folgt direkt auf Jom haZikaron, den Gedenktag für die gefallenen israelischen Soldaten und Opfer von Terrorismus.

(wikipedia.de)

Abends gab es im Zentrum von Kiryat Gat sowas wie ein großes Volksfest. Es gab eine Show mit Tänzen und einem relativ bekannten Sänger, es gab unendlich viel unnützes Zeug zu kaufen und Unmengen an Zuckerwatte und anderen besonders gesunden Dingen. Ich selbst fand es ziemlich nervig, viel zu laut und langweilig, da man nichts machen konnte außer sinnlos Geld zu verbraten oder halt durch die Stände mit Blink-Leucht-Glitzer-Spielkram zu laufen. Außerdem musste man sich die ganze Zeit vor Sprüh-Luftschlangen-Angriffen retten. Die Kinder hatten aber Spaß und es war echt schwer, sie wieder zurück nach Neve Hanna zu kriegen.

Vom heutigen Tag gibts nicht viel zu berichten. Morgens und um 12 war ich in der Pinat Chai zum Füttern. Dort hab ich erstmal ein bisschen Balagan ( =Chaos) vorgefunden. Schon bei der Aufschließrunde musste ich vorfinden, dass ein paar Käfige und auch zwei der Schuppen nicht abgeschlossen waren. Das Tor von den kleinen Ziegen war ebenfalls nicht richtig zu. Dann musste ich einige Dinge suchen, die Heugabel zum Beispiel, die ich dank aufmerksamen Auges im Haus der Esel gefunden hab. Dann muss gestern Sophie mal wieder Balagan gemacht haben, denn wieder lag ein Hamsterkäfig im Kleintierschuppen auf dem Boden, offen, und die Hamster waren weg. Da war ich schon ein bisschen säuerlich und hab Ishay, als der kurz vor neun kam, erstmal mein "Leid" geklagt. Er hat dann die 10-Uhr-Fütterung gemacht und ich kam erst um 12 zur Mittagsfütterung wieder. Eigentlich wird ja heute nicht gearbeitet. Zwischendurch hab ich Apfelstrudel gebacken und Vanillepudding gekocht, den haben wir inzwischen auch schon angefangen zu verspeisen :)
Heute Mittag, also bis gerade eben, gabs Pitas mit von Dudu gegrilltem Fleisch und anderen Zutaten. Was sonst noch los ist heute, weiß ich gar nicht. Es ist viel zu heiß, um irgendwas zu machen. In Beer Sheva sinds wohl 37 °C... *schwitz* Heute Abend gibts noch Kuchen, vormittags war eine Activity von den Shinshinim für die Kinder, aber da war ich nicht dabei.
So, ich hoffe mal, dass es morgen weniger heiß wird, wenn ich wieder richtig arbeiten muss. Euch noch einen schönen Tag und genießt die Kühle ;)

Sonntag, 18. April 2010

Erev Jom HaSikaron

Nach der Fütterrunde und dem Wassersysteme reinigen bin ich mit Goel losgefahren, um Sägespäne zu holen. Dann hab ich die Kleintierkäfige ausgemistet und nach der Pause waren Hühner- und Wachtelkäfig dran. Nach einer kurzen Mittagspause und einer Stunde Hebräisch (hab Kathas Stunde übernommen, die heute frei genommen hatte) saß ich kurz am Laptop und hab mit Mutti geskypt. Sie und die Reisegruppe konnten heute nicht wie geplant fliegen, dank des Vulkans auf Island, der offenbar eine böse Magen-Darm-Grippe hat... *grummel* Hoffentlich kommen sie noch!
Pünktlich um 5 rief Itzik an und fragte, wo ich denn sei, wir hätten Sitzung bei Dudu. Das hab ich voll verpennt, an die Sitzungen hab ich gar nicht mehr gedacht, seit ich meinen Zeh gebrochen hatte. Also bin ich schnell ins Büro gedüst. Nach der Sitzung gab es Abendbrot, nebenbei hat Jael den Blumenkranz für die Zeremonie am Abend fertig gemacht. Ich war nun kurz im Haus, um etwas weißes anzuziehen und zehn vor acht finden sich alle vorm Haupthaus ein, zur Zeremonie zum Erev Jom HaSikaron.

Jom HaSikaron (Gedenktag für die gefallenen Soldaten)
Ein Gedenktag für alle diejenigen, die im Kampf um die Gründung und Verteidigung des Staates Israel ihr Leben verloren haben. Jeweils am Abend und am Morgen werden bei Sirenenton zwei Schweigeminuten abgehalten. (israelnetz.com)

Mehr kann ich vom heutigen Tag noch nicht berichten. Falls es noch was Neues gibt, morgen mehr.

Samstag, 17. April 2010

Besuch bei Lee in Kibbuz Ma´anit

Gestern kurz vor eins bin ich in den Zug gestiegen, in Tel Aviv umgestiegen und dreiviertel 3 war ich in Pardes Hanna-Karkur. Dort wollten mich eigentlich Lee und Adi (zwei vom Austausch) abholen, aber als ich aus dem Bahnhof kam hab ich niemand Bekanntes gesehen. Kaum war der Zug aus dem Bahnhof gefahren, rief Lee auch schon an und fragte, wo ich denn bin. Da haben wir dann festgestellt, dass ich auf der falschen Seite vom Bahnhof ausgestiegen bin. Da musste ich dem Shomer erklären, dass er mich nochmal reinlässt, damit ich auf der anderen Seite rauskann. In Israel kann man in die Bahnhöfe rein und aus ihnen raus nur mit gültiger Fahrkarte. So bin ich also doch drüben bei den beiden Jungs angekommen, die schon die niedrige Tür für Rollstühle vom Shomer auf der Seite haben aufmachen lassen. Ich konnte ja ohne neue Karte nicht nochmal durch die Schleuse...
Dann sind Lee und ich erstmal nach Ma´anit gefahren, in den Kibbuz, in dem er wohnt. Da hab ich meine Sachen abgestellt und dann hat uns Adi abgeholt und wir sind losgefahren Richtung Meer. Nach ein paar Kilometern, mitten auf der Schnellstraße, ist plötzlich der eine Hinterreifen geplatzt. Panscher nennen sie das in Hebräisch. Da sind wir dann zur nächsten Kreuzung an die Bushaltestelle gezuckelt, mit eingeschalteter Warnblinkanlage. Da haben die Jungs eine Weile gebraucht, bis die Schrauben von dem Rad locker hatten. Nach dieser ungeplanten Pause sind wir mit dem Notrad ans Meer nach Cesarea gefahren. Dort haben wir noch Freunde von den beiden, darunter auch Tal, der auch beim Austausch war, getroffen.
Abends nach dem Abendbrot gab es eine Probe für den morgen anstehenden Gedenktag für die gefallenen Soldaten. Lee hat Klavier gespielt, seine 16-jährige Schwester Ariel hat sehr schön gesungen und ich hab auf der halbe Geige von Lees kleiner Schwester Lenny, 9, die Geigenstimme gespielt. Da musste ich mich erstmal in die kleinen Abstände reinfitzen :D
Später sind Lee und ich noch in den neuen Kibbuz-Pub gegangen, wo wir noch ein paar Freunde von Lee und Rami und Erez vom Austausch getroffen haben. Wir haben Billard gespielt und viel erzählt. Alle haben voll über mein Hebräisch gestaunt :) Und ich hab an dem Wochenende auch viel mehr Hebräisch als Englisch geredet.
Später haben wir dann noch Film geguckt, bis nachts um 3. Dann war aber auch endgültig schlafen angesagt.
Heute morgen sind wir erst gegen 12 aus den Betten gekrochen und zum Frühstück gab es etwas marokkanisches, dessen Namen ich mir nicht merken konnte. Es war wie fester Blätterteig, der die ganze Nacht im Ofen gebacken wird. Das wird mit geschälten und dann gemixten Tomaten gegessen, sehr lecker :) Danach bin ich mit Lee wieder in den Pub gegangen. Dort wurde von einer Frau aus dem Kibbuz, die wohl auch Sängerin ist, ein Video gedreht, in dem Lee Klavier gespielt hat. Ich war mit zum zugucken und in den Pausen haben wir Billard gespielt oder waren draußen. Danach haben wir noch eine große Runde durch den Kibbuz gedreht und haben bei ihm zu Hause noch im Internet geguckt, ob nicht doch ein Zug fährt. Die fingen aber erst nach 8 wieder an zu fahren. Also haben mich Lee, sein Vater und Lenny zum Bus gebracht und gewartet, bis der Bus ankam. Lenny hat mir ein voll niedliches Briefchen geschrieben. Aber sie hat sich nicht getraut, ihn mir zu geben, das hat Lee machen dürfen. So ein schüchternes Kind hab ich selten erlebt.
So bin ich nach einem echt schönen Wochenende wieder nach Kiryat Gat gefahren. Es ist echt gut, wenn man mal raus kommt, der Kibbuz ist schön und ich hab mich zum zweiten Mal voll in das Haus von Lees Familie verliebt, und in die unzähligen Schalen, Becher, Lampenschirme usw. die Lees Mutti Rinat getöpfert hat.
Morgen früh um 7 geht es wieder in den Zoo. Und nun muss ich mal ganz kräftig die Daumen drücken, dass sich die blöde Aschewolke verzieht und Mutti mit ihrer Gruppe, wenn auch vielleicht nicht morgen, aber dann ganz schnell und bald doch noch nach Israel geflogen kommen kann.

Donnerstag, 15. April 2010

Ishay ist wieder da :)

Kaum ist Ishay heute vom Reservedienst zurück, war es wieder sehr gechillt in der Pinat Chai. Wir haben viel erzählt, was so los war und saßen mit Ala (einer Freundin von ihm, die einen Mäusekäfig wieder gebracht hat), Goel und Nir bei Tee und Kaffee in der Sitzecke zwischen Ziegengehege und Wiese. Die Hamstermutti hat sich offensichtlich zu gestört gefühlt und alle ihre Jungen aufgefressen. So haben wir nun keine rätselhaften Hamsterbabys mehr, dafür eine neue Frettchendame, ein Albinoweibchen, das nun meinem Nukkua Gesellschaft leistet. Viel zu tun gab es irgendwie nicht. Also hab ich einen angeblichen Elefanten beschnitten: unter einem großen Busch war ein Drahtgestellt in Form eines Elefanten, auf das mich Ishay aufmerksam gemacht hat. Den Busch hab ich versucht, wieder in die gewünschte Form zu bringen. Mein Elefant hat allerdings einen Iro, da ich zu klein war, um oben ranzukommen und man zwischen die Gehege, wo der Busch steht, schlecht eine Leiter stellen kann. Dann habe ich noch ein paar andere Büsche gekürzt, um versteckte Wege wieder frei zulegen. Außerdem war heute Itzik mit seiner neuen Hündin Niki im Zoo. Die ist 3 Jahre alt und ein bisschen kleiner als Sophie. Die beiden sind stundenlang durch die Pinat Chai getollt, immer wieder gemeinsam auf Sophies Hundehütte gesprungen, um schnell Wasser zu trinken, bevor sie weiter getobt sind. Außerdem haben sie viel Balagan gemacht und sind vor allem in den Fischteich gesprungen, was Ishay weniger witzig fand. Nach einer ausgiebigen Dusche für und mit Fritz ging es zur Mittagsfütterung und dann ab ins Volohaus.
Im Unterricht hab ich erstmal Ärger von Schoschana gekriegt, dass ich so viele Vokabeln vergessen hab und dauernd männliche und weibliche Formen durcheinander bringe. Also muss ich wohl doch mal das Pessach-Ferien-Defizit nachholen...
Kurz nach vier kam wieder ein Hilferuf von Shaked, sie hatte zwei Sha´ot Ishi´ot und fragte, ob ich Abendbrot machen könne. Heute ist Jaels freier Tag und Itzik war nicht da. Also hab ich Schakschuka gemacht (keine Ahnung, wie man das besser mit lateinischen Buchstaben schreiben soll XD ), Salat geschnippelt usw. Odelia hat mir geholfen, bis ihre Sha´a Ishit mit Shaked anfing. Nach dem Abendbrot saßen Katha und ich draußen auf der Treppe, die zu unseren beiden Gruppen hinaufführt, und haben mit Odelia und Adir (einem der Zwillinge und Odelias Bruder) gescherzt. Katha hat angefangen, Kuchen auf Odelias Rücken zu backen, mit verschiedenen Bewegungen von Finger und Hand hat sie Mehl, Zucker, Eier und so weiter imitiert. Dann wollte Odelia uns beiden auch Kuchen backen und so hatten wir viel Spaß und viele verschiedene, vermutlich total überzuckerte Kuchen :)
Nun sind alle wieder im Haus und widmen sich Laptops, Bratsche, Essen oder Tee. Morgen werde ich vermutlich nicht mehr ins Internet gehen und Blog schreiben, bevor ich zu Lee fahre, also gibts von mir vermutlich erst am Sonntag wieder was zu lesen. Ich wünsche euch ein schönes, sonniges und gemütliches Wochenende :)

Mittwoch, 14. April 2010

Endlich wieder Auto fahren

Zuerst möchte ich mir selbst zu meinem 200. Blogeintrag gratulieren, dankeschön :)
Gestern Nachmittag muss wohl doch noch die Futterlieferung gekommen sein, jedenfalls hab ich heute Morgen bei meiner Aufschließ- und Kontrollrunde den Schuppen mit den Kleintieren voller Futtersäcke vorgefunden. Die hab ich mit Goel dann in den Futterschuppen gebracht. Getragen hab ich keinen, Goel hat mir immer hübsch zwei der großen Säcke in die Schublade gepackt und ich hab sie rüber gefahren, nicht dass ich mir wieder was auf den Zeh schmeiße ;)
Ansonsten hab ich den Tag heute mir Füttern, Misten und Schuppen, Schlangenhaus und Klohäuschen wischen verbracht. Danach hab ich Shomeret Galina und Sozialarbeiter Noam verrückt gemacht, weil ich mal wieder Zeiten durcheinander gebracht hab und schon eine Stunde zu früh auf der Matte stand, um mit den Kiddies reiten zu fahren. XD Aber wir sind dann doch schön brav erst halb 3 wie geplant gefahren. Ich hatte Buch und iPod mit, um mir die Zeit zu vertreiben (reiten trau ich mich noch nicht wieder). Aber zwei der Mädels kamen schlauerweise in Sandalen bzw. Flipflops und konnten nicht mitreiten. Die haben mir die ganze Zeit die Ohren zerkaut, ob wir nicht Radio bzw. ihre CD hören können. Ich hab ihnen dann erklärt, wenn wir jetzt stundenlang das Radio laufen lassen, ist die Batterie von dem alten Skoda bald alle und wir müssen zurück laufen. Zum Glück kam die Tochter vom Reitlehrer, die so alt ist wie meine Mädels, und da hab ich sie aufgemuntert, doch wenigstens die Pferde besuchen zu gehen oder was zu spielen. So hatte ich dann meine Ruhe zum Lesen und alle Kinder waren beschäftigt :)
Nach der Fahrt war ich nur kurz im Haus, weil dann Shakeds Hilferuf kam: sie war ganz alleine in der Gruppe, hatte Zeitdruck wegen der Pizza und brauchte noch Backpapier. Also bin ich in die Bäckerei gestiefelt, hab Backpapier geholt und ihr beim Pizza machen geholfen. Kurz danach durfte ich sie auch schon mit Rotem zu deren Schule fahren, dort gab es eine Veranstaltung zum anstehenden Unabhängigkeitstag von Israel. Nach dem Pizzaessen und einer ausgedehnten Erzählung Itziks vom Thailandbesuch (dort lebt auch sein Cousin) hab ich die zwei dann wieder abgeholt.
Bis eben haben Jan, Katha, Lorenz und ich um den Küchentisch gesessen und Hebräisch-Hausaufgaben gemacht. Kathi saß daneben und hatte offenbar keine Lust mehr auf Hausaufgaben, was ich gut verstehen kann. Wir haben letzte Stunde alle übelst viel aufgekriegt und hatten ordentlich zu tun. Nun werd ich mal wieder rüber gehen und gucken, was sie so machen. Euch einen schönen Abend und bis morgen!

Dienstag, 13. April 2010

Rätselhafte Hamsterbabys und Couscous

Sonntag hatte Dima ( einer der Shinshinim) den Hamster in die Pinat Chai gebracht, den sie bis dahin in der Komuna hatten. Er wollte ihn mit einem der männlichen Hamster aus der Pinat Chai zusammensetzen und außerdem hätten so die Kinder noch ein weiteres Kleintier zu besuchen. Nun waren ja aber alle unsere Hamster ausgebüchst, weil irgendein Beppo die Käfige offen gelassen hatte. Also sollte es wohl nichts werden mit Hamsternachwuchs. Nun guck ich heute morgen beim Füttern ins Häuschen des Hamsterweibchens, ob es denn noch da ist. Da finde ich einen ganzen Wurf vieler winzig kleiner Minihamster, jedes vielleicht 1-1,5 cm lang. Ich habe Dima gefragt, wie denn das Tier trächtig geworden ist, wenn es doch in "Einzelhaft" gelebt hat, das konnte er sich auch nicht erklären. Vor drei Monaten hätte er es mal zu einem Männchen gesetzt, aber Hamster haben nur eine Tragzeit von 3 Wochen. So weiß keiner so genau, wer denn der Vater der kleinen Winzlinge ist. Ich hoffe mal, dass sie überleben, dann haben wir bald wieder eine muntere Hamsterschar :)
Ansonsten hab ich heute nach einer guten weiteren Stunde mit Schaufel, Eimer und Sieb die Säuberungsaktion im Degukäfig fertig gestellt. Nun ist aus dem kompletten Sand alles rausgesiebt, was größer als ein Millimeter ist :)
Mehr gibt es aus dem Zoo Neues nicht zu berichten. Die Ziegen bekommen bei meinem Anblick immer zuverlässiger einen Hunger-Schrei-Komplex. So bald ich irgendwo auftauche macht es laut und fordernd "mäh, mäh, määähähähähäää" aus allen Richtungen, in denen Ziegen sind. So höre ich eigentlich fast nie das Radio, das im Futterschuppen gemütlich vor sich hin dudelt.
In der Pause kam erst Noam, einer der Sozialarbeiter, um mit uns zu essen und vielleicht auch, um in seiner Pause ein bisschen vor Angriffen auf seine sehr beschränkte freie Zeit zu fliehen. "Erzählt bloß meiner Frau nicht, dass ich Käse nach einem Wurstbrot esse", sagt er grinsend und erzählt, dass er aus Argentinien kommt, wo sich niemand für Kashrut (Speisegesetze) interessiert und seine Frau kommt aus Nordafrika, wo die Gesetze von den dort lebenden Juden sehr streng befolgt werden. Sie hat ihm diese "wilde" Esserei ausgetrieben und nun isst er kosher. Außer wenn sie es nicht sieht, zum Beispiel im Volohaus, wo alles Essen möglich ist... Dann kamen Dudu und Rali (die Psychologin) zur Sitzung und Noam ist wieder verschwunden.
Nach dem Unterricht war ich heute seit Ewigkeiten mal in der Gruppe zum Mittagessen und hab gemerkt, dass ich mittags essen gar nicht mehr gewohnt bin. Es gab Couscous, Gemüsesuppe, Rindfleisch und Kichererbsen. Eines der besten Gerichte der Neve-Hanna-Küche :)
Nun werde ich noch schnell meine Wäsche aufhängen und dann gehe ich wieder in die Gruppe. Euch einen schönen Abend und bis morgen!

Montag, 12. April 2010

Sand sieben und Sha´a Ishit

Nachdem mir in der Pinat Chai wieder drohte, nichts zu tun zu haben (und zum Schuppen aus- und aufräumen hatte ich keine Lust) habe ich nach dem Füttern und Wassersysteme putzen angefangen, den Käfig der Degus sauber zu machen. Diesmal noch akribischer als beim letzten Mal. Ich hab den kompletten Sand durchgesiebt um die kleinen länglichen Murmeln und Strohreste aus dem Sand zu kriegen. Da das eine ziemlich langwierige Arbeit ist, bin ich auch nicht fertig geworden und hab noch eine Ecke für morgen. Demnach hatte ich heute auch wenig Abwechslung. Nach der Pause war ich kurz in der Küche bei Hanna und im Büro bei Poulette um die Gruppe, mit der Mutti nächste Woche nach Neve Hanna kommt, nochmal mit Personenzahl, Zeit usw. anzumelden. Danach hab ich bis zum Schluss weiter Sand gesiebt, die Mittagsfütterung wollte die Tiertherapiepraktikantin übernehmen.
Heute Mittag hab ich in meinem Zimmer alle Sachen zusammen gesammelt, die ich Mutti nächste Woche schon mit nach Hause gebe. Es war irgendwie erschreckend, als ob man schon ein bisschen Abschied nimmt :( Kurz darauf hat Lee angerufen, mein früherer Austauschschüler. Den fahr ich am Wochenende besuchen und er ist voll erstaunt über mein Hebräisch, wenn ich noch ein Jahr hier bleibe, meint er, würde ich besser sprechen als er selbst :D Jedenfalls bin ich immer voll froh, wenn ich merke, dass die Lernerei doch was gebracht hat...
Nach dem Abendessen (bei dem ich übrigens die ganze Zeit lachen musste, weil ich mit am Jungstisch zwischen den beiden größten Jungs und den Zwillingen, also den kleinsten, saß und die nichts als Unfug im Kopf haben) hatte ich seit Ewigkeiten mal wieder Sha´a Ishit mit Naor. Ich glaube, er ist eines der lustigsten Kinder die ich kenne, ich muss die ganze Zeit lachen. Zuerst haben wir Federball gespielt oder es zumindest versucht, dann waren wir noch in der Pinat Chai. Dort haben wir Maras (die die ganze Zeit meine Hose und Schuhe anknabbern wollten XD ) Hasen und Ziegenbabys besucht. Dann waren wir noch bei den Eseln und im Schlangenhaus.
Nun geh ich ins Bett. Nachdem mich die letzte halbe Nacht eine fiese Mücke wachgehalten und zerstochen hat bin ich nun doch nicht ganz so ausgeschlafen wie ich gehofft hatte. Also sag ich euch Gute Nacht und begeb mich in die Waagerechte :)

Sonntag, 11. April 2010

Strand-und-Nudel-Wochenende

Obwohl ich den Samstag die meiste Zeit ziemlich faul war, hatte ich keine Lust zum Blog schreiben. Den Vormittag hab ich abwechselnd mit Fütterungen in der Pinat Chai, Frühstück und dösen verbracht. Dann kamen wir auf die Idee, Dudu nach einem Auto zu fragen um an den Strand zu fahren. Katha wurde damit beauftragt, denn sie wollte Samuel, der zu Besuch war, noch die Pinat Chai zeigen und sie wollten die Theaterprobe besuchen. Nachdem das aber eindeutig zu lange gedauert hat, sind Lorenz und ich losgezogen und haben sie schließlich im Olam gefunden, wo sie immernoch der Theaterprobe zugeguckt haben. Kathi spielt ja mit und fliegt auch mit im Mai nach Deutschland, und sie macht das echt voll gut! Mir würde das voll schwer fallen, zwischendurch nach Deutschland zu fliegen, glaub ich, von daher bin ich froh, dass ich nicht gefragt wurde. Ach ja, die Tragödie des Wochenendes hab ich noch gar nicht erwähnt. Während dem Vormittagsteil der Probe (es wurde den ganzen Tag geprobt) hat Schosch, die stellvertretende Leiterin, eine Herzattacke erlitten und musste ins Krankenhaus gefahren werden. Sie fällt wohl nun erstmal aus. Die Kinder waren alle voll geschockt, hysterisch oder haben geweint.
Schließlich hat Katha dann doch noch nach einem Auto gefragt und sie, Lorenz, Samuel und ich sind wieder nach Sikim an unseren neuen Lieblingsstrand gefahren. Allerdings war es zum baden viiiel zu kalt und voll windig. Aber nur ein paar Meter von uns weg saß eine Gruppe Jugendlicher, die mit einer Gitarre, einer großen Trommel und 2 Didgeridoos ziemlich coole Musik gemacht haben :) Und kaum waren die weg, hat eine Kitesurfer seine Sachen ausgepackt, so hatten wir was zu hören und was zu gucken...
Abends haben wir dann wieder gekocht und zusammen gegessen. Samuel ist glatt noch eine Nacht hier geblieben und Katha hat ihn heute Morgen bei ihrer Bäckereitour an einer Bushaltestelle abgesetzt. Heute wurde man schon morgens um 7 von einer unglaublich drückenden, schweren Hitze erschlagen, wenn man die Tür aufgemacht hat. Der Himmel ist ganz gelb, es gibt mal wieder einen Wüstenwind und im Vergleich zu gestern, wo herrlichstes Wetter war, ist es nicht auszuhalten. Aber laut Wetterbericht soll es zum Glück morgen schon wieder kühler werden, vielleicht sogar regnen.
Heute Abend ist Erev Jom HaSho´a, der Abend vor dem Holocaustgedenktag. Da gibt es nachher eine Zeremonie, wo wir auch das in den letzten Tagen geprobte "Eli, Eli" spielen und singen. Mehr steht für heute geplanter Weise nicht an. Und wir sind von der Hitze auch alle ziemlich erschlagen, zwei haben sogar Kreislaufprobleme gekriegt. Ich warte schon auf die angeblich kühleren Temperaturen morgen, sogar meine Klimaanlage hab ich heute angemacht... Euch wünsche ich erstmal noch einen schönen, kühlen Tag und bis morgen :)

Freitag, 9. April 2010

Keksebackerei und Farbkleksärgerei

In der Pinat Chai hab ich heute außer Füttern, Wassersysteme reinigen, Klohäuschen wischen und Unkraut rupfen nichts gemacht. Um die alte und eine neu gepflanzte Salbeipflanze hab ich auf vielleicht 40x40cm einen gehäuften Eimer Unkraut aus der Erde geholt! Nun sieht man die beiden Pflanzen endlich mal wieder :)
Nachdem alle gegen 10 wieder im Haus waren, haben wir nochmal "Eli, Eli" geprobt. Ein bisschen später klopfte David, ein kleiner Stift aus Jans Gruppe, an unsere Haustür und suchte jemanden, der ihn beim Duschen bewachen könne. Jan ist schon zu seiner Familie aufgebrochen gewesen, also bin ich mit David in die Gruppe gegangen, hab mich in sein Zimmer gesetzt und Wache gehalten, bis er fertig geduscht hatte. Einige Kinder haben Angst, alleine zu duschen und brauchen jemanden, der auf sie wartet.
Nach der Mittagsfütterung hab ich mit Lorenz die Schuppen von Michail unsicher gemacht. Er ist ja nun der Gartenverantwortliche und hat demnach auch die Schlüssel für die Schuppen. Und ich hatte mir in den Kopf gesetzt, meine Regale zu streichen und meinen Spiegel zu bemalen. Nun hab ich, nachdem ich stundenlang fröhlich Friesenkekse gebacken hab (die übrigens seeehr lecker sind ^^ ), festgestellt, dass von dem blöden Farbtopf rote Metalllackfarbe an meine geliebte helle Leinenhose gekommen ist. Nun hab ich das Zeug aber nicht mit Terpentin rausgekriegt und abkratzen kann man sie auch nicht :( Was für ein Jammer... Ansonsten gehts mir aber bestens, meine Füße schmerzen vom vielen Stehen und Laufen den ganzen Tag. Katha und Dvorah haben heute jeweils eine Freundin bzw einen Volo aus Jerusalem zu Gast. Mal sehen, ob wir heute noch was machen.

Donnerstag, 8. April 2010

Ziegenjagd, Plagegeister und Probe

Eigentlich gibt es von heute nichts groß zu erzählen. Außer der Ziegenjagd und meinem Versuch, Unkraut zu rupfen... Wir haben ja nun 4 Ziegenmuttis und 7 Jungtiere. Davon waren die jüngste Ziegenmutti und ihr Junges alleine in einem kleineren Stall und die anderen dort, wo mal der männliche Esel gewesen ist. Da im Eselgehege aber die 2 Jüngsten waren und die Angst vor den anderen hatten, haben sie nicht gefressen. Also haben wir die beiden und ihre Mutter in den kleinen Stall gebracht und die junge Mutti mit ihrem schon ziemlich fitten und springfröhlichen Zicklein ins Eselgehege gebracht. Fang mal so eine kleine Ziege! Ishay und ich hatten jedenfalls viel Spaß und die Zicklein haben gewaltig gemeckert, wenn man sie mal auf dem Arm hatte. Ich liebe diese kleinen Zicklein und die Ziegen überhaupt, die sind echt herrlich :)
Nach der Pause wollte ich mich mal dem Unkraut im Gemüsegarten widmen, aber das hab ich nach gut 20 Minuten aufgegeben, weil die Fliegen mich schier gefressen haben. Noch zwei Minuten und ich wär weg gewesen... Also musste ich mir wieder was anderes zu tun suchen.
Ich hab heute die erste Hebräischstunde, also um eins, gemacht weil ich danach Mittagsschlaf machen wollte. Aber als nach 2 Stunden mein Wecker klingelte, war ich immernoch wach. Es war einfach zu hell und die Bauarbeiter hinter der Bäckerei, also auch schräg hinter unserem Haus, haben einfach zu viel Krach gemacht.
Heute war Ishay in der Gruppe, weil Itzik immernoch krank ist, Jael ihren freien Tag hat und Shaked um 7 gegangen ist. Ich mag es echt, wenn Ishay in der Gruppe ist, man merkt, dass er Spaß hat und er hat eine ganz eigene, humorvolle Art, mit den Kindern umzugehen. Und sie mögen ihn auch :)
Nach dem Abendessen haben wir im Volohaus "Eli, Eli" für den Jom HaSho´a, den Holocaustgedenktag, geprobt. Außerdem hab ich heute des öfteren mit Lee telefoniert und auch bei Facebook geschrieben. Lee war mein Austauschschüler bei dem Austausch zwischen der Torgauer Musikschule und dem Gymnasium Mevo´ot Iron in En Shemer (liegt zwischen Haifa und Tel Aviv), an dem ich zwischen 2007 und 2008 teilgenommen habe. Die israelische Delegation haben wir übrigens heute vor zwei Jahren in der Nacht verabschiedet und morgen früh vor zwei Jahren sind wir nach einer wunderbaren Zeit in Israel nach Deutschland zurück geflogen :) Und Lee werde ich nächstes Wochenende besuchen, vielleicht kommen auch noch Adi und Noa, die Austauschschüler von meinen Freunden Philip und Tina, wer sie kennt. Und da freue ich mich schon voll drauf :) Und ich bin voll stolz auf mich, wenn ich hebräisch telefonieren kann oder sogar chatten! Ich muss zugeben, ich schreibe in lateinischen Buchstaben, weil ich zu faul bin, die hebräischen Buchstaben zu suchen... Aber ich verstehe und werde verstanden :D Und nun geh ich schlafen, nun ist es dunkel und ruhig, da wird es wohl klappen...

Mittwoch, 7. April 2010

Zimmergroßfegung und Joggerbegleitung

In der Pinat Chai gab es heute noch weniger zu tun als gestern. Nir hat sowohl Ziegen und Esel, als auch Vögel gemistet. Die anderen Käfige, die nicht täglich gemistet werden, wurden gestern gemacht. Also musste ich mir dauernd was zu tun suchen. Zum Beispiel habe ich alle Schuppen und das Klohäuschen ausgekehrt. Dann hab ich den Papageienkäfig sauber gemacht. Nach der Pause, als es endgültig nichts mehr zu tun gab, bin ich zu Michal gegangen, die immernoch eifrig mit der Neueinrichtung ihres Zimmers beschäftigt ist, hab ihr aus einem Schrank ein paar unnütze Schrauben raus und die Türen abgeschraubt, sie wollte nur ein Regal haben. Dann hab ich noch zwei kleine, niedrige Tische gestrichen und dann gabs auch schon Mittagsfütterung. Danach hab ich Hebräisch gemacht und eine Großfegung in meinem Zimmer veranstaltet. Dazu habe ich sogar mein Doppelbett und das Sofa abgerückt, den Teppich ausgeklopft und die Schränkchen abgerückt. Nun bin ich wieder staubfrei :)
Nach dem Abendessen in der Gruppe bin ich mit Dudu rennen gegangen. Er hat beschlossen, jeden Tag rennen zu gehen, was er auch macht. Allerdings ist er immer ca 50-100m gerannt und dann ewig gelaufen. Da ich natürlich mit meinem Fuß noch nicht wieder rennen kann, bin ich mit dem Volofahrrad nebenher gefahren. Als es dunkel wurde sind wir wieder nach Neve Hanna gelaufen bzw gefahren, denn das Rad hat kein Licht. Dort waren wir noch kurz in der Pinat Chai, ich musste das Licht im Schlangenhaus ausmachen und wir haben Sophie besucht. Nun bin ich wieder im Volohaus, informiere mich über Unis, an denen ich meine Fächerkombination studieren kann und gleich haben wir Probe für den Jom HaSho´a, den Holocaustgedenktag, der nächste Woche irgendwann ist.

Dienstag, 6. April 2010

Erster Arbeitstag nach Zehbruch

Die ganze Nacht war ich dauernd wach, weil ich dachte, ich würde meinen Wecker verschlafen, zehn nach sechs hat der mich zuverlässig aus dem Halbschlaf in die Arbeitswelt geholt. Nach einem kurzen Frühstück und meinen lädierten Fuß hübsch in die großen Wanderstiefel eingepackt, damit auch keine hungrige Ziege drauf tritt, bin ich pünktlich um sieben los in meine geliebte Pinat Chai gestiefelt. Dort habe ich zuerst meine Runde zum Käfige und Schuppen aufschließen und gucken, ob alle und alles in Ordnung sind, gedreht und dabei festgestellt, dass sich doch einiges Balagan ( = Chaos) angesammelt hat und vor allem die Wassersysteme ziemlich dreckig sind. Denen bin ich nach dem Füttern gleich zu Leibe gerückt. Das Füttern ging ziemlich schnell, weil Goel kam und die Vögel gefüttert hat und Oz, einer der Bogrim, der wohl die meiste Zeit in den Ferien in der Pinat Chai geholfen hat und auch sonst jedes Wochenende hilft, hat das Schlangenhaus gemacht. Danach habe ich noch das Blätterdach vom Eingang beschnitten, ich mag keine Zweige auf Augenhöhe, Ishay meinte, die sind gut, da fühlt er sich wenigstens mal, als sei er groß :) Als ich mich auf den Weg in die Pause machen wollte, meinte Ishay, wir wären fertig für heute und ich könne nach der Pause Michal in ihrem Zimmer helfen. Michal, die Tiertherapie in Neve Hanna macht, hat ein kleines Häuschen in der Pinat Chai, wo auch die "Treffen" mit den jeweiligen Kindern stattfinden. Me´ir, der Mann der Madricha der Bogrim, hat dort in den Ferien einen edlen Holzboden verlegt und auch draußen eine Terrasse zum sitzen errichtet. Nun hab ich Michal geholfen, das Zimmer wieder einzuräumen. Es ist echt schön geworden! Nach der Mittagsfütterung bin ich ins Haus und fast direkt unter die Dusche gegangen. Nachdem ich meine Hausaufgaben gemacht hab, hab ich mich erstmal zwei Stunden schlafen gelegt, arbeiten und vor allem so viel stehen und laufen bin ich gar nicht mehr gewöhnt :D
Kurz nach fünf bin ich in die Gruppe gegangen, wo Jael schon mit dem Abendessen beschäftigt war. Sie hat etwas typisch marokkanisches gemacht, sieht aus wie Pfannkuchen und heißt irgendwas mit M was ich mir nicht merken konnte. Heute ist nämlich für die Marokkaner ein Feiertag und sie kommt aus Marokko. Itzik war nicht in der Gruppe, er hat irgendeine Infektion im Rücken, war auch im Krankenhaus und kann sich kaum bewegen. Für seine Kinderchen hat er, für jedes einzeln, einen Süßigkeitenteller gemacht, die sich die Kinder abholen durften. So hat er wenigstens jedes der Kinder mal gesehen :) Ich war bis um acht mit Odelia unterwegs. Ich würde dieses Mädchen am liebsten mit nach Haus nehmen! Nun musste sie in die Gruppe, um acht müssen meine Kiddies, zumindest die kleinen, in der Gruppe sein. Und ich wollte noch kurz ins Internet und werde mich nun schon bald in die Waagerecht begeben, so ein Arbeitstag ist doch anstrengender als die Langeweile des Krankenlagers... Na denn Gute Nacht :)

Montag, 5. April 2010

Wellenspringen, Grenzbesuch und Essen kochen

Nachdem wir heute alle (außer Kathi) hübsch ausgeschlafen haben, sind wir nach gemeinsamem Frühstück und Pfannkuchenessen wieder nach Sikim an den Strand gefahren. Heute gab es richtig hohe Wellen und da sind wir eine ganze Weile drin rumgehüpft. Später, nach einigen Buchleseeinheiten, Bananenchips und Rumgedöse, hab ich mit Kathi eine Strandwanderung unternommen, Richtung Süden, bis zu den großen, flachen, in einer Reihe aufgestellten Steinblöcken an denen steht "Eintritt verboten". Daneben vier junge Soldaten, die die Grenze bewachen, damit auch ja keiner zwischen Gaza und der israelischen Seite hin und her kommt. Von dort sind es vielleicht noch einer, anderthalb Kilometer bis zu den hohen Häusern von Gaza, die sich wie in einem grauen Dunst als dunkle, graue und unplastische Silhouette erheben. Unterschiede wie zwei Welten...
Wieder zurück bei den lesenden und dösenden Jungs haben wir beschlossen, wieder nach Neve Hanna aufzubrechen, da wir alle gewaltig Hunger hatten. Nachdem wir uns alle Salz und Sand abgeduscht haben, haben wir zusammen Essen gekocht und auch sehr gemütlich gemeinsam gegessen :) Katha und Dvorah sind noch nicht zurück, ich bin gespannt, wann sie eintreffen, denn heute ist Feiertag und da fahren eigentlich keine Busse. Nachher kommt vielleicht noch Jans Familie vorbei, und dann muss ich schleunigst ins Bett, denn morgen darf ich ja nach fast einem Monat das erste Mal wieder in meiner geliebten Pinat Chai arbeiten, da will ich natürlich ausgeschlafen sein... Euch noch einen schönen Ostermontagabend :)

Sonntag, 4. April 2010

Frohe Ostern...

...und gesegnete Feiertage wünsche ich euch allen! Ich hoffe, ihr seid alle munter durch den Garten gehoppelt und habt alles Versteckte gefunden :) Wir sind nicht gehoppelt, wir waren ja bloß 2. Aber wir haben trotzdem fröhlich gefrühstückt mit Ostereiern und vielen süßen Dingen auf unserem Ostertisch. In Jerusalem waren wir nicht, wir wollten uns den Wahnsinn der Menschenmassen nicht antun. Dafür hab ich den Ostermontagsgottesdienst meiner Mutti gelesen und sehr an euch zu Hause gedacht (jetzt reißt Mutti meine Geschwister aus dem Schlaf, jetzt gibt es Frühstück, jetzt steigen alle ins Auto und fahren zum Gottesdienst, jetzt gibt es Essen, natürlich hab ich auch die Zeitumrechnung beachtet...). Die meiste Zeit des Vormittages haben wir mit Lesen verbracht und mittags stand plötzlich Kathi neben uns, die aus Rosh Pina zurück war (Jan musste noch Kinder nach Hause fahren). Wir hatten gedacht, sie würden erst morgen kommen aber so ist es auch schön, mal wieder mehr Leben im Haus zu haben. Nach dem Mittagessen hab ich mich meinem Laptop gewidmet und ein bisschen die viele Musik sortiert, die mir Milan gegeben hat. Dann haben wir draußen gechillt und den Rest unserer Eispackung mit Zuckerstreuseln (noch aus Muttis Weihnachtspaket) verspeist. Wie ich sie liebe, die kleinen bunten Zuckerperlchen :D Durch Zufall kamen wir dann darauf, dass Jan und Kathi zum Abendessen zu seinen Großeltern nach Gedera fahren, wo im Moment auch dessen Mutter und Schwester mit jeweiligem Freund zu Besuch sind. Da hat Jan gefragt, ob Lorenz und ich auch mitkommen wollen und kurzerhand seine Mutter angerufen, ob das okay ist. So hatten wir einen sehr fröhlichen und gesprächsreichen Abend bei Jans Großeltern. Wenn man so lange in Neve Hanna ist, wo man doch irgendwie auch nur übergangsweise lebt, lernt man echt zu schätzen, wenn man in eine Wohnung oder gar ein Haus kommt, wo wirklich jemand wohnt. So ging es mir bei Antje, bei Shaked, bei der Gastfamilie meiner Schwester und heute bei Jans Großeltern. Es fällt mir schwer zu beschreiben, aber es ist etwas völlig anderes...
Nun sind wir wieder im Volohaus und haben gleich Rüge vom Nachtshomer Arie gekriegt, weil wir nicht im Haus das Licht angelassen haben (das sollen wir jetzt immer machen, um die Einbrecher abzuschrecken...). Wir schließen seit dem letzten Einbruch auch die Haustür ab, obwohl nie jemand durch die Haustür versucht hat, einzubrechen. Und nachts kommen Laptops, meine Kamera und ähnliches in den Schrank, damit man es ja nicht von außen durch einen Gardinenspalt erspähen kann. So ein bisschen verfolgt komme ich mir schon vor und ich hoffe, dieses Gefühl bald los zu werden, denn langsam nervt es mich echt.
Und nun muss ich mal ins Bett, es war ein langer Tag und ich bin doch immer so schnell müde ;) Also gute Nacht und feiert morgen noch fröhlich den Ostermontag!

Samstag, 3. April 2010

Strand und Ostereier

Nach einem ausgiebigen Frühstück heute morgen draußen vorm Haus haben wir eingesehen, dass es viel zu heiß ist um etwas anderes zu machen als an den Strand zu fahren. Also hab ich Dudu angerufen, um nach einem Auto zu fragen. Er war voll gut drauf und klang so, als würde er schon darauf warten, dass wir anrufen und an den Strand wollen. So sind wir spontan nach Sikim, wo wir mit Katha auch schon waren, gefahren. Bloß das dieses Mal dort unzählige Menschen waren. Ich hatte echt Lust, mich zu den vielen Kindern dazu zu setzen, und Sandkuchen zu backen :) Aber dann hab ich doch gelesen und gedöst und mich nicht verbrannt! Ganz ungewohnt, bei meiner hellen Haut... Das Wasser (19°C) ist natürlich noch viel zu kalt zum Baden. Einmal war ich immerhin bis zum Hals und einmal bis zur Taille drin :) Als wir dann irgendwann kurz nach 4 gewaltig Hunger kriegten, sind wir wieder nach zurück ins menschenleere Neve Hanna gefahren. Nur der Shomer und die Tiere sind da außer uns.
Das erste, was ich hier aber gemacht hab, war nicht Essen kochen, sondern Eier, und zwar elf. Eins hab ich gleich verspeist, die anderen habe ich nach einer Sand-und-Sonnencreme-loswerd-Dusche gefärbt, meine weitsichtige Mutti hatte meiner Schwester, als die Mitte Februar über einen Austausch hier war, Eierfarben mitgegeben. Danach haben wir, mal wieder, Nudeln gekocht und ich hab eine leckere Tomatensoße gemacht, die mich selber ganz begeistert hat :) Ich hab mal "Crushed Tomatoes" gekauft, damit ich mich nicht immer mit dem doofen Konzentrat, das wir von Neve Hanna kriegen, rumärgern muss. Und siehe, da schmeckte doch gleich die Soße viiiiel besser :) Nun möchte ich euch noch meine Ostereier vorstellen und dann geh ich sofort ins Bett, so ein Tag am Strand macht ja regelrecht totmüde...



Da liegen sie, gepiekst, und warten auf das Wasser, bis es endlich kocht...

Und da brodelt es auch schon fröhlich ^^

Und geduldig warten sie auch im Färbewasser.

Da sind sie, ein bisschen gepunktet und angekratzt, aber doch bunt, meine ersten eigenen Ostereier :)

So, nun aber mal genug der Faxen, euch noch einen schönen Abend und ich geh schlafen...

Freitag, 2. April 2010

Brotunglück in der Mehrzahl

Nachdem ich die ganze Nacht wie ein Stein geschlafen hab (die vielen schlafarmen Nächte der letzten Woche haben ein großes Defizit hinterlassen), wollte ich heute Mittag Brot backen. Da man ja weder Mehl noch Hefe dank Pessach kaufen kann, haben wir Mehl und Hefe aus der Bäckerei geholt, die im Moment auch nicht arbeitet. Beim ersten Versuch hatte ich wohl zu viel Hefe (ich hatte kein Rezept und dachte, ein Päckchen auf ein halbes Kilo Mehl könnte okay sein...) und das Brot ist so doll aufgegangen, dass ich Probleme hatte, es überhaupt aus dem Ofen zu bekommen, denn es war an die Ofendecke angestoßen. Dann hatte ich eine Konsultation mit Mutti, die mir ein Rezept gegeben hat. Zweiter Versuch. Diesmal sollte es Käse-Zwiebel-Brot werden. Doch nach nicht mal der Hälfte der Zeit war auch dieses Brot riesig und schwarz. Erstens war die Rezept-Temperaturangabe wohl zu hoch und zweitens irgendwas mit Mehl bzw Teig nicht in Ordnung, denn geschmeckt haben beide "Brote" auch nicht. Entmutigt und deprimiert hab ich aufgegeben. Einen Großteil des Nachmittags habe ich dann damit verbracht, einen langen Brief an eine Freundin zu schreiben, die gerade von ihrem Auslandsaufenthalt zurück gekommen ist. Nach einer Wanderung zum Briefkasten haben Lorenz und ich Abendbrot gegessen. Naja, Abend"brot" :) Es gab Eierkuchen mit Apfelscheiben, dann zwischendurch für jeden ein Steak, das noch vom Wüstenausflug übrig war, und zum Nachtisch Eis mit Erdbeeren, Ladung Nummer 2. Mehr gibt es nicht zu berichten, ist nicht wirklich viel los, dank der Ferien. Und einen Einbruch gab es zum Glück auch nicht wieder XD Achja, aber die Wiese vom Wadi hat wieder gebrannt und diesmal kam sogar die Feuerwehr zum löschen. War aber eher unspektakulär. Also dann euch einen schönen Abend noch und eine gute Nacht!

Donnerstag, 1. April 2010

Einbruch der dritte, Wiesenbrand und Nudelauflauf

Gestern Abend, kurz nach 10, ich hab gerade mit Mutti geskypt, Lorenz gelesen, alle anderen ausgeflogen, hämmert plötzlich jemand stark an unsere Tür. Verwundert, wer so spät noch was von uns will, bin ich zur Tür getappt und sehe Itzik mit Telefon am Ohr. Als ich die Tür aufmache, steht auch noch Arie, der Nachtshomer, da und sofort sind sie im Haus und im Zimmer der beiden Katharinas. Ob es ein Problem gibt, frag ich, ja, meint Itzik nur kurz und da sehe ich auch schon das offene Badfenster und das zerschlitzte Fliegengitter. Arie war wohl darauf aufmerksam geworden, weil er draußen das abgerissene Fliegengitter gesehen hat. Einbruch der dritte. Ob der Einbrecher diesmal im Haus war, wissen wir nicht, zumindest hat er diesmal offensichtlich nichts gestohlen, vielleicht hat er Arie kommen hören. Ich hab alle Volos angerufen und nach ihren "Wegweisern" alle Wertsachen eingesammelt und in meinem Schrank verstaut. Lorenz und Itzik waren im Bogrimhaus, um zu sehen, ob dort jemand ist, denn die sind mit Hauptverdächtige, weil der erste Einbrecher mit großer Sicherheit einer von ihren war. Aber dort war niemand. Inzwischen ist es auch schon zu kriminell, das traut eigentlich niemand von uns wirklich den Kids hier zu. Nach Ishays Einwilligung haben wir Sophie ins Haus geholt, sie hat im Flur übernachtet und alles, was sie gefunden hat, auseinander genommen. Ich hatte so Angst, dass ich am ganzen Körper gezittert hab und die Nacht kaum schlafen konnte. Nachts kam auch noch Katha von einem Festival zurück, auf dem sie mit Benni war. So waren immerhin 3 Volos im Haus. Heute fahren Katha und Dvorah für 4 Tage auf die Sinaihalbinsel. Ich bin schon sehr neidisch :) Aber ich trau mich auch kaum, das Haus alleine zu lassen.
Kurz nach 12 bin ich mit Lorenz nach Ashkelon aufgebrochen, ich musste nochmal zum Orthopäden. Das was etwas lustig. Ich war vielleicht 2 Minuten beim Arzt drin, er meinte, ich solle ihm mal erzählen, wie es dem Fuß geht und ob er weh tut. Dann meinte er, ich dürfe vorsichtig wieder mit arbeiten anfangen, nur Fußball spielen darf ich nicht. Mehr hat er nicht gesagt. Danach sind wir noch zum Krankenhaus gefahren, weil ich die Röntgenbilder doch gerne haben und mit nach Deutschland nehmen wollte. Da musste ich eine ganze Weile warten, weil die Frau von der Kasse, bei der ich zu zahlen hatte, gerade in die Mittagspause gegangen war. Mein Name hat nun eine neue Schreibweise bekommen: Fransiska Shmidt. :) Danach haben wir noch beim Supermarkt Halt gemacht und noch ein bisschen Obst und Gemüse mitgenommen, und Eis :) Zurück im Volohaus hab ich dann die Erdbeeren gewaschen und entfitzelt und dann haben Katha, Lorenz und ich draußen gesessen und Eis mit Erdbeeren gegessen, gehts uns gut!
Heute Nachmittag hörten Katha und ich ein komisches Geräusch und sind rausgegangen. Auf der Wiese vom Wadi gegenüber vom Neve Hanna Gelände gab es einen Feuerkreis, der sich sehr schnell ausgebreitet hat. Aber niemanden hat es so wirklich interessiert. Ich glaube nicht, dass es sich von selbst entzündet hat, denn dafür war es nicht trocken genug und schon zu kalt. Zum Glück hat es sich auch nach einer Weile gelegt und nun gibt es einen ziemlich großen, schwarzen Aschekreis.
Nachdem heute Vormittag schon Meir (er ist zwar Polizeichef in Kiryat Gat, macht aber in Neve Hanna auch viele handwerkliche Sachen und hat davon echt Ahnung) mit Itzik Dvorahs und Kathas Badfenstergitter nochmal richtig fest in der Wand verschraubt hat, haben Lorenz und Katha abends auch die Gitter an meinem Badfenster und dem des Jungszimmers nochmal richtig verschraubt. Als ich rausgegangen bin um zu fragen, ob ich mit dem Essen anfangen soll, saßen Ishay und Itzik unserem Haus gegenüber und Katha stand daneben. Sie hat mich gleich mit der Nachricht empfangen, dass Ella, die kleine Ziege gestorben ist. Das war die Ziege, die so bei der Geburt gekämpft hat und deren Junges doch nicht überlebt hat. Sie ist so klein, weil sie selbst mit Flasche aufgezogen wurde. Sie ist nun an irgendeiner Infektion gestorben. Offensichtlich wurde sich bei Ishays Abwesenheit während unserer Wüstentour nicht allzu gut um sie gekümmert, und obwohl Ishay sie sofort in Behandlung genommen und Antibiotika verabreicht hat, ist sie gestorben. Ella war die einzige wirklich zutrauliche Ziege und wurde von allen sehr geliebt.
Zum Abendessen gab es heute für Katha, Lorenz und mich Nudelgratin mit Champignons und Paprika :) Es war sehr lecker.
Nun haben wir gerade Katha und Dvorah, die erst kurz vorher auch wieder eingeflogen war, zur Bushaltestelle nach Kastina (ca 15 Minuten nördlich von Kiryat Gat) gefahren, von wo aus sie über Nacht ihre viertägige Reise in den Sinai antreten. Lorenz und ich hüten nun das Volohaus. Der Shomer ist auch in Alarmbereitschaft und dreht nun regelmäßiger eine Runde ums Volohaus.
Da es bei uns schon halb eins ist, muss ich nun dringend mal schlafen... Also: Gute Nacht :)