Mittwoch, 29. Februar 2012

Umzug und Sofaruhe

Nachdem ich gestern einen sehr schönen und aktiven Tag in Tel Aviv und Yaffo hatte, an dem ich abends noch Anna und Shmuel beim Umzug geholfen hab und wir den Tag gemütlich in einem kleinen italienischen Restaurant haben ausklingen lassen, hat mich heute frühmorgens mein Magen darniedergestreckt und ich hab mich den ganzen Tag nur zwischen Bad und Sofa hin und her bewegt... Anna hat mir, trotz Umzugsstress, dann noch ein bisschen Medizin und Cola gebracht, was bisher doch auch geholfen hat. Cola trinken ist für mich allerdings eine ziemliche Strafe, schreckliches Zeug XD So habe ich den Tag unzählige Dokumentationen angeschaut und noch viel mehr geschlafen, wenn mein Magen mich grad mal in Ruhe gelassen hat...
Nun bekomme ich gleich noch einen kurzen Krankenbesuch und werde dann zeitig ins Bett verschwinden, damit ich morgen, hoffentlich wieder fit, endlich nach Neve Hanna fahren kann, was ja heute eigentlich schon geplant war...
Ihr lasst es euch mal gut gehen und passt auf, was ihr esst XD

Montag, 27. Februar 2012

Kindergarten und Handarbeit

Nachdem Benni in aller Frühe zur Arbeit aufgebrochen ist und ich noch eine Runde gemütlich geschlummert hab, bin ich in einen sehr bunten Tag gestartet (Entschuldigung an dieser Stelle an Opa! Ich hab natürlich an dich gedacht, war aber nie am Handy).
Nach einem ausgiebigen Frühstück bin ich in Annas Kindergarten gegangen, sie arbeitet dort seit einem Jahr. So viele putzige kleine Kinderchen! Wir hatten viel Spaß und ich bin dort bis zum Nachmittag gut beschäftigt gewesen - für einige Kinder war ich als Gast irgendwie DIE Attraktion. Sie machen gerade Purim-Woche. Heute war Indianertag und demnach waren viele kleine Indianer unterwegs. Wir haben Kopfschmuck gebastelt, eine Geschichte gehört und vor allem viel gespielt.

Am frühen Nachmittag bin ich nach Yaffo aufgebrochen, um noch ein bisschen über den Shuk HaPishpushim ( = Flohmarkt) zu schlendern, wo ich auch sehr erfolgreich gewesen bin ;)

Auf dem Weg nach Yaffo:

In der Nähe der Strandpromenade:

Der "Cicar HaSha'on" (Uhren-Kreisverkehr) in Yaffo:

Nach dem Shuk-Bummel: Der Blick vom Strand bei Yaffo auf Tel Aviv.

Hier habe ich die Sonne genossen :) Ein Stück weiter erfreuten sich diese beiden orthodoxen Damen des kühlen Nass, zumindest mit Zehen- und Fingerspitzen... Am Sand sieht man noch, dass es viel geregnet hat die letzten Tage und Wochen.


Als Anna mit arbeiten fertig war haben wir uns mit einer ihrer Kolleginnen bei ihr zu Hause (noch mehr Umzugskisten als bei Bennis und meinem letzten Besuch!) getroffen um nach einem Abendessen zum Töpferkurs zu gehen. Wir hatten sehr viel Spaß!

Ein Blick in das Töpferatelier:

Meine ersten und einzigen Werke des Abends. Unglaublich, wie viel Arbeit das macht! Und es fehlen noch die Unterseiten, das Brennen, die Glasur, das zweite Brennen...

Anna beim glasieren (Man sieht leider nicht das hübsche Blumenmuster, das hier gerade entsteht...)

Annas und ihrer Kollegin Werke. Sie haben heute ausschließlich glasiert während ich mich an der Töpferscheibe versucht hatte...


Sonntag, 26. Februar 2012

Artischockenfestival und Tel Aviv

Gestern sind Benni und ich morgens um 6 aufgestanden um dann eine 3/4h im Sherut (Sammeltaxi, denn am Shabat fahren ja keine Busse oder Züge) zu warten, bis das endlich seine 10 Mitfahrer voll hatte und wir Richtung Süden aufbrechen konnten. Im Sherut waren außer uns quasi nur Leute der sozialen Unterschicht und ich fühle mich immer ganz schlecht dazwischen mit meiner Jack-Wolfskin-Jacke und dem ganzen Proll-Bonzen-Zeugs was man so mit sich rumschleppt... Jedenfalls hatten wir einige "humorvolle" Mitfahrer und dadurch eine erheiternde Fahrt und sind nach einer knappen Stunde in Nir Banim angekommen - noch rechtzeitig vor Beginn des Artischocken-Festivals der Ya'akoba-Family. Benni hat beim Kellnern geholfen und ich hab in der Küche kiloweise Gemüse, vor allem Artischocken, geschält und geschnippelt. Abends hab ich mit Yotam, Urias kleinem Bruder, im Haus gesessen, weil wir zwei Frostbeulen es draußen nicht mehr ausgehalten haben, und haben von mindestens 20 seiner T-Shirts den Kragen abgeschnitten. Das ist irgendwie Mode in Israel, man sieht überall Leute mit T-Shirts mit abgeschnittenem Kragen... Später kamen dann auch seine Eltern dazu und Benni und Itamar, der mittlere der 3 Jungs (Uria, der älteste, war nicht da). Wir hatten einen echt schönen Tag mit zwar viel Arbeit, aber auch mit netten Menschen, echt gutem Essen und besonders für mich einfach mal wieder mit Eindrücken des Lebens in einem Mohshav ( = genossenschaftlich organisierte, ländliche Siedlungsform in Israel).

Nun noch ein paar Eindrücke von meinem heutigen Tel Aviv-Tag - ich bin stundenlang unterwegs gewesen und hab mich einfach gefreut, wieder in den Straßen von Tel Aviv zu sein :)

Als erstes: Der Ausblick von Bennis Balkon Richtung Nord-West. Man sieht, Tel Aviv ist einfach nicht ästhetisch schön, aber ich liebe es trotzdem :D


Ein Blick auf die Mittelallee der S'derot Rothschild. Sie ist eine der wichtigsten und populärsten Straßen Tel Avivs. Dort wurde in der Independance Hall die Israelische Unabhängigkeitserklärung unterschrieben. Außerdem steht das Haus einer der Gründerfamilien Tel Avivs auf dem Rothschildboulevard. Die Straße ist sehr beliebt zum Ausgehen und auch, durch die Allee, für Spaziergänger und Radfahrer.


In der Sderot Rothschild wachsen sogar fröhliche Bäume :)

Eines der wenigen schönen Häuser in Tel Aviv, am Rande der Sderot Rothschild.

Mein heutiger Einkauf :) Mineralien für den Schmuckbau (hier einfach viel billiger als zu Hause...), ein Röckchen einer der großen israelischen Marken und Chief Sandals. Der "Chief" macht alle seine Schuhe selbst von Hand und es gibt einfach keine schöneren Sommerschuhe, außer man geht barfuß ;)

Mit Omri, einem der Shinshinim ( = israelischer Freiwilliger) von Neve Hanna vom letzten Jahr im Max Brenner Restaurant. Dort gab es heute mein erstes Soufflee :) Leider hab ich vergessen, es zu fotografieren, aber ihr wärt dann auch nur alle furchtbar neidisch... Benni war auch dabei, weil er sich aber nicht fotografieren lässt, musste er das Foto wenigstens schießen...



So ihr Lieben, das wars erstmal von mir. Liebe Grüße und lasst es euch gut gehen :)

Freitag, 24. Februar 2012

Back to Israel :)

Hallo ihr Lieben,

seit gestern Nachmittag bin ich endlich wieder in diesem wunderbaren Land. Ich hatte eine ewiglange Befragung am Flughafen in Berlin und einen Flug mit so vielen Turbulenzen wie noch nie. Das Flugzeug hat zum Teil richtig geschaukelt und gewackelt, so dass die Stewardessen vom Piloten aufgefordert wurden, den Service zwischenzeitlich einzustellen. Ist ja auch blöd, wenn einem das Essen durch die Gegend purzelt ;)

Nach einer Odyssee durch Tel Aviv (kein Mensch konnte mir den Weg sagen...) bin ich endlich bei Bennis Wohnung angekommen, wo ich wieder quasi meine "Basis" hab. Da Benni aber erst abends von Arbeit kam, hat der nette Shomer (=Wächter) mein Gepäck eingeschlossen, ich hab mich mit Sarah getroffen (eine Freundin aus meiner alten (Musik-)Schule die hier gerade ein Praktikum macht) und wir waren im Max-Brenner-Schokoladenrestaurant superleckere Schokolade trinken - sooo gut! :)

Abends kam dann Anna (sie war vor mir mit Benni als Volo in Neve Hanna), sie hat einen Zweitschlüssel zu Bennis Wohnung und hat mich reingelassen, kurz danach war auch Benni da. Wir haben noch ein bisschen überlegt, was wir genau zu Purim für die Kinder vorspielen wollen. Später waren Benni und ich mit einigen anderen in der Partystadt Tel Aviv unterwegs und heute morgen ziemlich müde...

Heute hat es oft geregnet, trotzdem waren wir ein bisschen in der Stadt unterwegs und haben Anna, vermutlich das letzte Mal, in ihrer alten Wohnung besucht. Sie zieht mit ihrem Freund am Mittwoch in eine größere Wohnung, auch in Yaffo, ich bin sehr neidsch auf die zwei :) Yaffo ist quasi das "alte Tel Aviv" und liegt im Süden Tel Avivs direkt am Meer, ein total schönes uraltes Viertel.

Anna kommt auch heute nochmal zur Purim-Probe und morgen fahre ich mit Benni nach Nir Banim, zu Urias Familie. Uria selbst ist nicht da, aber seine Brüder und natürlich die Eltern, die eine Artischockenfarm haben. Und morgen ist mal wieder "Artischockenfestival" wo Benni und ich helfen wollen. Ich bin gespannt! Ich kenn das nur aus Erzählungen :)

Ich hab mich noch nicht entschieden, ob ich es hier warm oder kalt finde, aber es ist auf jeden Fall schön, wieder hier zu sein! Liebe Grüße also aus Israel :)