Nach einer äußerst kurzen Nacht bin ich zwar ziemlich müde, möchte euch aber von meinem ersten, wohlverdienten Wochenende berichten. Zum Shabat hat sich meine Gruppe zunächst in der Wohnung versammelt. Über was genau sie geredet haben, kann ich leider nicht sagen :D aber das "Abendbrotritual" (jeder sagt, was er anderen Menschen am Tag Gutes getan hat) wurde umgedreht: jeder berichtet, was ihm in der letzten Woche Gutes passiert ist. Danach gab es Kuchen (den gleichen Schokokuchen, den wir auch aus der Bäckerei bekommen haben) und Wasser mit Sirup (hab ich nicht getrunken, das sah mir zu süß und chemisch aus ^^). Anschließend haben sich alle Neve Hanna-Bewohner in der Synagoge zum Gottesdienst eingefunden. Der Rabbiner ist echt nett und hat uns angeboten, sich wöchentlich mit uns zu treffen um Fragen zu klären und zu reden. Danach gab es Abendbrot, wieder in den Gruppen. Wir wollten gerade mit Essen anfangen, als Jaels Handy klingelte (sie ist die Hausmutter meiner Gruppe), was sie mir kurz darauf mit etwas verwirrtem Gesichtsausdruck in die Hand gedrückt hat und jemand englisch auf mich einzureden anfing: Uria war dran und wollte wissen, ob wir nun zu seiner Party kommen, dass Benni auch da ist und fahren kann. Das ganze hat ein bisschen für Verwirrung gesorgt. Die Kinder und auch die, die hier arbeiten, hängen alle total an Benni, der ja bereits zwei Jahre hier gewesen ist und sie wollten natürlich gleich alle wissen ob er da ist und wenn da wo...
Jedenfalls haben wir beschlossen, erst zu den Schinschinim zu gehen und kurz nach 12 sind dann Katha, Esther, Lorenz und ich mit Benni zu Urias Party gefahren. Generell sind auf den Partys in Israel wohl mehr männliche als weibliche Feiernde unterwegs, und da wir auch noch Deutsche waren, wurden wir die ganze Zeit belagert. Ich habe regelmäßig die Flucht ergriffen vor den etwas aufdringlichen Kerls, aber die beiden andern Mädels nicht :) Als wir dann so gegen 4 Uhr morgens genug getanzt (und die andern getrunken) hatten, haben wir auch den Heimweg nach Neve Hanna angetreten. Als ich ins Zimmer kam hat die Kathi in einem Kauderwelsch aus Hebräisch, Deutsch und Englisch geredet, aber sich heute nicht mehr daran erinnert. =)
Bevor ich´s vergesse noch kurz einen Einschub: Kathi und ich haben gestern Noten gesichtet und ich habe versucht Querflöte zu spielen und sogar Töne rausgekriegt, blos ein bisschen hauchig noch, aber ich werde es lernen :D
Heute morgen bin ich kurz nach 9 schon wieder wach gewesen und war dann den Vormittag auch dementsprechend fertig... Zum Mittag haben Esther und Katha echt lecker gekocht: Ofenkartoffeln :) war echt cool! Danach haben Kathi und ich einen Fotorundgang durch´s Gelände gemacht und unser neues Zuhause in Bilder gefasst. Am Nachmittag wurde aus unserer etwas langen Weile sogar noch etwas kreatives: zuerst haben wir Zettelchen in der ganzen Küche verteilt zum Vokabeln lernen (den jeweiligen Gegenstand in Hebräisch, Lautumschrift und Deutsch, beim Essen sogar mit Bild) und dann haben wir mit bunter Farbe, die wir in der Rumpelkammer entdeckt hatten, unsere Hände an die Wand gebracht und unsere Namen auf Hebräisch dazu geschrieben. Sogar Arik hat eine Spur bekommen (allerdings haben wir die mit Pinsel gemalt). Wir wollen nun auch alle unsere Gäste und die Schinschinim sich verewigen lassen bis die Wand ganz voll ist :)
Ansonsten waren wir die meiste Zeit mit rumhängen und Essen beschäftigt. Und jetzt werde ich wohl auch gleich noch Abendbrot essen und bald ins Bett gehen um mein Schlafdefizit aufzuholen. Morgen früh gehts dann wieder in den Garten, mal sehen, wie viel es wieder zu kehren gibt...
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