Dienstag, 13. April 2010

Rätselhafte Hamsterbabys und Couscous

Sonntag hatte Dima ( einer der Shinshinim) den Hamster in die Pinat Chai gebracht, den sie bis dahin in der Komuna hatten. Er wollte ihn mit einem der männlichen Hamster aus der Pinat Chai zusammensetzen und außerdem hätten so die Kinder noch ein weiteres Kleintier zu besuchen. Nun waren ja aber alle unsere Hamster ausgebüchst, weil irgendein Beppo die Käfige offen gelassen hatte. Also sollte es wohl nichts werden mit Hamsternachwuchs. Nun guck ich heute morgen beim Füttern ins Häuschen des Hamsterweibchens, ob es denn noch da ist. Da finde ich einen ganzen Wurf vieler winzig kleiner Minihamster, jedes vielleicht 1-1,5 cm lang. Ich habe Dima gefragt, wie denn das Tier trächtig geworden ist, wenn es doch in "Einzelhaft" gelebt hat, das konnte er sich auch nicht erklären. Vor drei Monaten hätte er es mal zu einem Männchen gesetzt, aber Hamster haben nur eine Tragzeit von 3 Wochen. So weiß keiner so genau, wer denn der Vater der kleinen Winzlinge ist. Ich hoffe mal, dass sie überleben, dann haben wir bald wieder eine muntere Hamsterschar :)
Ansonsten hab ich heute nach einer guten weiteren Stunde mit Schaufel, Eimer und Sieb die Säuberungsaktion im Degukäfig fertig gestellt. Nun ist aus dem kompletten Sand alles rausgesiebt, was größer als ein Millimeter ist :)
Mehr gibt es aus dem Zoo Neues nicht zu berichten. Die Ziegen bekommen bei meinem Anblick immer zuverlässiger einen Hunger-Schrei-Komplex. So bald ich irgendwo auftauche macht es laut und fordernd "mäh, mäh, määähähähähäää" aus allen Richtungen, in denen Ziegen sind. So höre ich eigentlich fast nie das Radio, das im Futterschuppen gemütlich vor sich hin dudelt.
In der Pause kam erst Noam, einer der Sozialarbeiter, um mit uns zu essen und vielleicht auch, um in seiner Pause ein bisschen vor Angriffen auf seine sehr beschränkte freie Zeit zu fliehen. "Erzählt bloß meiner Frau nicht, dass ich Käse nach einem Wurstbrot esse", sagt er grinsend und erzählt, dass er aus Argentinien kommt, wo sich niemand für Kashrut (Speisegesetze) interessiert und seine Frau kommt aus Nordafrika, wo die Gesetze von den dort lebenden Juden sehr streng befolgt werden. Sie hat ihm diese "wilde" Esserei ausgetrieben und nun isst er kosher. Außer wenn sie es nicht sieht, zum Beispiel im Volohaus, wo alles Essen möglich ist... Dann kamen Dudu und Rali (die Psychologin) zur Sitzung und Noam ist wieder verschwunden.
Nach dem Unterricht war ich heute seit Ewigkeiten mal in der Gruppe zum Mittagessen und hab gemerkt, dass ich mittags essen gar nicht mehr gewohnt bin. Es gab Couscous, Gemüsesuppe, Rindfleisch und Kichererbsen. Eines der besten Gerichte der Neve-Hanna-Küche :)
Nun werde ich noch schnell meine Wäsche aufhängen und dann gehe ich wieder in die Gruppe. Euch einen schönen Abend und bis morgen!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen