Wieder mal hab ich faulerweise meinen Blog vernachlässigt...
Am Neujahrsmorgen sind wir nach Tel Aviv gefahren. Eigentlich wollten wir auf ein Hochhaus mit dem Fahrstuhl hochfahren (wo ich vor ein paar Wochen mit Lorenz schon war), aber der Fahrstuhl war leider geschlossen :( Also sind wir weiter Richtung Meer gefahren, durch das Verkehrschaos von der lebhaften Großstadt. Nachdem wir dort unseren Mietwagen abgestellt haben, sind wir zum Schuk ( =Markt) gelaufen. Auf dem HaCarmel-Schuk in Tel Aviv gibt es viel mehr künstlerische Stände als auf dem arabischen Schuk in Jerusalem, wo es an jedem Stand das gleiche gibt (den mag ich auch nicht ^^). Nachdem wir dort eine Weile rumgeschlendert sind und viele schöne Dinge bestaunt haben sind wir zu meinem Lieblingsrestaurant gelaufen: dem "King George" in der gleichnamigen Straße. Dort ist immer reger Andrang und wir mussten eine ganze Weile warten, aber es hat sich gelohnt :)
Eigentlich wollten wir danach noch nach Jaffa gehen, wo es einen der ältesten Häfen der Welt gibt und was direkt südlich an Tel Aviv grenzt. Aber leider war unsere Zeit zu knapp. So sind wir direkt nach Amikam aufgebrochen, ein kleines Mohshaw ( =Dorf) eine Stunde nördlich von Tel Aviv. Dort wohnt Talya, Annis Austauschpartnerin. Die beiden nehmen am gleichen Austausch teil wie ich im letzten Jahr. Talya hat noch 6 Geschwister mit denen sie bei ihrem Vater und dessen neuer Frau lebt. Nach einigen Orientierungsproblemen im Mohshaw sind wir dann doch noch bei Talya angekommen und haben erstmal leckeren Tee getrunken, zu dem Talya frisch die Pflanzen aus dem Garten gepflückt hat. Ich liebe diese kleinen Dörfer und ihren Charme einfach :) Zum Beispiel die kleine Küchenecke, in der sich bis an die Decke im Regal Gewürze und andere Dinge stapeln. Auf der Seite, die Richtung Essecke zeigt, hängen an einem großen Ast an vielen Haken Töpfe, Pfannen und Siebe. Man sitzt auf niedrigen Bänken und Kissen an einem ebenfalls niedrigen Tisch. Während Vater und dessen Frau die letzten Handgriffe am Herd tätigen, stimmen Talya, zwei ihrer älteren Geschwister und der Mann ihrer ältesten Schwester ein paar Lieder an. Nach und nach kommen alle zum Tisch und das Essen ist fertig. Wir stehen auf, der Vater nimmt den Shabbat-Kelch zur Hand und beginnt mit dem Gebet. Danach wird der Kelch herumgereicht und jeder bekommt ein Stückchen Challa ( =Shabbatbrot). Talyas ältester Bruder fängt an mit Essen austeilen. Fast alle helfen und die Teller werden quer über den Tisch gereicht. Es gibt Reis, Fleisch mit Soße, Gemüse, Tofu auf Grünzeug und Erdnussbuttersoße. Fast alles thailändische Küche. Es war auf jeden Fall sehr lecker :) Zum Nachtisch gab es nochmal leckeren, selbstgepflückten Tee und von Talya und ihrem jüngsten Bruder gebackenen Schokoladenkuchen. Lange haben wir noch gesessen und erzählt. Es war ein echt schöner Abend und die ganze Familie echt voll nett!
Heute haben wir schön ausgeschlafen und sind am späten Vormittag ans Mittelmeer nach Nizanim gefahren. Dort gibt es sehr schöne Dünen, wo leider viele Leute mit Quads und Jeeps rumfahren. Mir war es zu kalt zum Baden, aber warm genug um stundenlang in Badesachen am Strand zu liegen und NEON zu lesen, eine deutsche Zeitschrift, die Anni und ich immer lesen. Die anderen vier verrückten Touris waren tatsächlich im Meer baden XD
Abends hab ich noch mit Anni und Mutti meine neuen Federballschläger getestet und nun sitzen wir hier noch in gemütlicher Runde. Halb zwei werden sie dann zum Flughafen aufbrechen und ich ins Bett kriechen, denn morgen um 7 muss ich dann doch mal wieder im Garten antreten...
Ganz liebe Grüße, heute nochmal von allen 5 Schmidtis :) und Leila Tov!
Foto für Oma :) Die sind doch hübsch, oder etwa nicht? (auf dem HaCarmel Schuk in Tel Aviv)
Im King George. Ich habe mein absolutes Lieblingsessen: Soufflé :D
Vati isst einen Riesenburger ^^
Am Stadtstrand von Tel Aviv.
Dieser Mann hat dort stundenlang Yoga-Übungen gemacht. Er war schon da als wir kamen, und immernoch nicht fertig als wir wieder gingen...
Bei Talya zu Hause.
Talyas ältester Bruder, Talya und der Mann ihrer Schwester.
Talya, ich und Anni beim Nachtisch.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen