Sonntag, 26. Februar 2012

Artischockenfestival und Tel Aviv

Gestern sind Benni und ich morgens um 6 aufgestanden um dann eine 3/4h im Sherut (Sammeltaxi, denn am Shabat fahren ja keine Busse oder Züge) zu warten, bis das endlich seine 10 Mitfahrer voll hatte und wir Richtung Süden aufbrechen konnten. Im Sherut waren außer uns quasi nur Leute der sozialen Unterschicht und ich fühle mich immer ganz schlecht dazwischen mit meiner Jack-Wolfskin-Jacke und dem ganzen Proll-Bonzen-Zeugs was man so mit sich rumschleppt... Jedenfalls hatten wir einige "humorvolle" Mitfahrer und dadurch eine erheiternde Fahrt und sind nach einer knappen Stunde in Nir Banim angekommen - noch rechtzeitig vor Beginn des Artischocken-Festivals der Ya'akoba-Family. Benni hat beim Kellnern geholfen und ich hab in der Küche kiloweise Gemüse, vor allem Artischocken, geschält und geschnippelt. Abends hab ich mit Yotam, Urias kleinem Bruder, im Haus gesessen, weil wir zwei Frostbeulen es draußen nicht mehr ausgehalten haben, und haben von mindestens 20 seiner T-Shirts den Kragen abgeschnitten. Das ist irgendwie Mode in Israel, man sieht überall Leute mit T-Shirts mit abgeschnittenem Kragen... Später kamen dann auch seine Eltern dazu und Benni und Itamar, der mittlere der 3 Jungs (Uria, der älteste, war nicht da). Wir hatten einen echt schönen Tag mit zwar viel Arbeit, aber auch mit netten Menschen, echt gutem Essen und besonders für mich einfach mal wieder mit Eindrücken des Lebens in einem Mohshav ( = genossenschaftlich organisierte, ländliche Siedlungsform in Israel).

Nun noch ein paar Eindrücke von meinem heutigen Tel Aviv-Tag - ich bin stundenlang unterwegs gewesen und hab mich einfach gefreut, wieder in den Straßen von Tel Aviv zu sein :)

Als erstes: Der Ausblick von Bennis Balkon Richtung Nord-West. Man sieht, Tel Aviv ist einfach nicht ästhetisch schön, aber ich liebe es trotzdem :D


Ein Blick auf die Mittelallee der S'derot Rothschild. Sie ist eine der wichtigsten und populärsten Straßen Tel Avivs. Dort wurde in der Independance Hall die Israelische Unabhängigkeitserklärung unterschrieben. Außerdem steht das Haus einer der Gründerfamilien Tel Avivs auf dem Rothschildboulevard. Die Straße ist sehr beliebt zum Ausgehen und auch, durch die Allee, für Spaziergänger und Radfahrer.


In der Sderot Rothschild wachsen sogar fröhliche Bäume :)

Eines der wenigen schönen Häuser in Tel Aviv, am Rande der Sderot Rothschild.

Mein heutiger Einkauf :) Mineralien für den Schmuckbau (hier einfach viel billiger als zu Hause...), ein Röckchen einer der großen israelischen Marken und Chief Sandals. Der "Chief" macht alle seine Schuhe selbst von Hand und es gibt einfach keine schöneren Sommerschuhe, außer man geht barfuß ;)

Mit Omri, einem der Shinshinim ( = israelischer Freiwilliger) von Neve Hanna vom letzten Jahr im Max Brenner Restaurant. Dort gab es heute mein erstes Soufflee :) Leider hab ich vergessen, es zu fotografieren, aber ihr wärt dann auch nur alle furchtbar neidisch... Benni war auch dabei, weil er sich aber nicht fotografieren lässt, musste er das Foto wenigstens schießen...



So ihr Lieben, das wars erstmal von mir. Liebe Grüße und lasst es euch gut gehen :)

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