Irgendwie will ich meinen Israel-Volo-Blog nun auch noch mal abschließen. Meine letzte Woche war sehr anstrengend, wenn ich auch ab Montag nicht mehr gearbeitet hatte. Trotzdem war ich jeden Tag spätestens um 7 auf den Beinen, hab mein Gruppengeschenk fertig gemacht, Kuchen und Kekse für Gruppen und Mitvolos gebacken usw. Montag Abend war die Abschiedsfeier für die Bogrim und Bogrot, die Neve Hanna verlassen und zur Army gehen. Am Dienstag war die Abschiedsfeier mit meiner Gruppe. Er war unglaublich hart für mich. Es wurden, obwohl sie alle noch einen Monat bleiben, auch Shaked, Dvorah und Adi sozusagen verabschiedet bzw mitgefeiert. Dvorah und Adi haben Avivim, also meine Gruppe, sozusagen als Abendgruppe zugeteilt bekommen. Zum Abschied hab ich eine echt süße Kette und Ohrstecker bekommen und sowohl Jael als auch die Kinder haben für jeden der Freiwilligen einen Danke-Brief geschrieben. Danach haben wir meinen Kuchen und Kekse gegessen, etwas getrunken und sind kurz drauf noch in die Stadt gefahren, wo wir noch "shawarma" gegessen haben. Das ist ähnlich wie ein Döner, man hat als "Teigstück" entweder eine Pita, ein Baguette oder eine Art ganz flaches Fladenbrot (wie beim Dürüm, wer das kennt) und das wird mit Humus, Salaten und Fleisch gefüllt. Dazu gibt es, wer will, Pommes. Es war echt lecker und wir hatten einen schönen gemeinsamen letzten Nachmittag.
Mittwoch sind wir am Nachmittag mit einem vollgepackten Auto nach Nizzanim an den Strand gefahren. Dort haben wir sozusagen nochmal Voloabschied gefeiert. Wir hatten einen echt schönen Tag am Strand, hatten viel zu lachen und zu erzählen. Ins Wasser haben wir uns nicht getraut, wegen unzähliger Medusas (Quallen). Dabei hatte das Wasser doch badewannenartige 27°C! Dann haben wir, die Kamera auf die Kühlbox gestellt und per Selbstauslöser, noch versucht, ein Voloabschiedsbild zu machen. Ein paar Exemplare gibt es hier zu sehen :)
Später haben wir Mädels noch einen Lachkreis gemacht. Und wir haben tatsächlich viel gelacht :) Bei dem Spiel, einer fängt an, eine Melodie oder einen Rhythmus zu singen und jeder singt was Neues dazu, sind wir allerdings immer wegen des Lachens gescheitert...
Während wir noch mit unserem Lachkreis beschäftigt waren, haben die Jungs schon mal Feuer gemacht. Katha hatte vorher Stockbrotteig gemacht und als auch Stöcke gefunden waren, gab es was zu essen. Ich selber bin kein großer Liebhaber von Stockbrot, aber es erinnert an Kindertage, bei denen auf Freizeiten oder wo auch immer Stockbrot gebacken wurde :)
Alle totmüde sind wir gegen 12 zurück nach Neve Hanna gefahren und ich hab so schnell wie an dem Abend glaub ich noch nie geschlafen...
Am Donnerstag war für Katha und mich ein harter Tag. Fast die ganze Zeit, nachdem wir dann mal aufgestanden waren, haben wir damit verbracht, uns von Leuten zu verabschieden. Katha ist dann gegen 4 mit Dvorah nach Tel Aviv aufgebrochen. Ich war noch in meiner Gruppe, hab ihnen noch einen Dankebrief gebracht, den Itzik vorgelesen hab, weil ich des Sprechens nicht mehr fähig war. Meine Gruppe ist dann zum Barbeque gefahren, nach Nizzanim Kibbuz, und ich habe angefangen, meine Sachen zu packen. Schon alleine fürs Sortieren des ganzen Zeugs hab ich ewig gebraucht. Gegen 9 waren dann alle meine Sachen gepackt. Als ich schon eine Weile geschlafen hatte, klopfte Jan an die Tür um mir mitzuteilen, dass meine Kinderchen an der Tür warten. Sie haben mir noch ein Gruppenfoto gebracht und wollten sich nochmal von mir verabschieden.
Um ein Uhr nachts sind wir, Lorenz, Jan, Kathi und ich, dann zum Flughafen aufgebrochen. Dort warteten schon Dvorah und Katha auf uns. Am Flughafen war die Hölle los, es waren unglaublich viele Menschen da. Nach einem kurzem aber schweren Abschied vor den Gepäckscannern (weiter durften sie nicht mit) hab ich mich dem geordneten Chaos des Check-In gestellt und die anderen sind wieder zum Auto gegangen und bis auf Katha wieder nach Neve Hanna gefahren. Katha hatte sich von uns ihren großen Rucksack mitbringen lassen und sich gestern auf den Weg nach Jordanien gemacht, wo sie eine Freundin besucht, die auch Volontärin ist.
Ich hab die ganzen 3 Stunden, die man bei Israelflügen vorher da sein muss, mit Anstehen und Kontrollen verbracht. 10 Minuten vor der eigentlichen Abflugszeit war ich erst am Gate. Zu meinem Glück waren alle so spät wegen des Menschenauflaufs und da ich die letzte im Shuttlebus war, war ich sogar die allererste im Flugzeug. Mit einer halben Stunde Verspätung gestartet und nach 4 Stunden Flug, in denen ich immer abwechselnd geschlafen und gedöst hab, bin ich gestern 8:38 deutscher Ortszeit in Berlin Tegel gelandet, wo meine Familie mich abgeholt hat.
Es ist echt komisch, wieder in Deutschland zu sein. Erstmal ist alles grün und der Garten blüht wie verrückt. Und dann das ganze Deutsch um einen rum, keine "secret language" mehr, und das Sächsisch erst! Daran bin ich ja nun gleich gar nicht mehr gewöhnt... Und ich vermisse das Hebräisch echt doll, hätte ich nicht gedacht.
Immernoch fühlt es sich so an, als wäre ich auf Wochenendausflug und würde schon morgen wieder im Volohaus sein, ich hab noch nicht so ganz verstanden, dass ich tatsächlich wieder hier bin. Aber gestern war schon meine ganze, große Familie da: Andraes aus Leipzig, die versammlten Ompas und die Torgauer :) So hatten wir fröhliches Kaffeetrinken und Grillen am Abend. Und natürlich Fußball :) Mit deutschen (!) Kommentaren!
Heute war ich mit Mutti und Vati einkaufen, wir haben das neue Auto gewachst und waren, mit Anni, auf dem Töpfermarkt in Torgau. Nachmittags hab ich mein Zimmer aufgeräumt und meinen Schrank ausgemistet und später war noch ein Freund da. Nun werde ich mal ins Bett verschwinden, damit ich morgen zum Sonntagsfrühstück ausgeschlafen hab und dann heißt es schon wieder Sachen packen für den Sommerurlaub.
Euch ganz liebe Grüße, nun wieder aus meinem Keller, in dem ich mit langen Sachen und Wollsocken sitze, um nicht zu erfrieren...
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